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Maut am Fernpass in Tirol: Landesregierung will Mautpflicht für B179

Mautpflicht für B179 kommt

Maut am Fernpass ist beschlossene Sache - auch für Allgäuer?

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    Bis zu 30.000 Fahrzeuge schlängeln sich an Spitzentagen den Fernpass hinauf. Eine Maut soll jetzt das Verkehrsaufkommen reduzieren.
    Bis zu 30.000 Fahrzeuge schlängeln sich an Spitzentagen den Fernpass hinauf. Eine Maut soll jetzt das Verkehrsaufkommen reduzieren. Foto: Siegert (Archiv)

    Kostspielig könnte schon sehr bald die Autofahrt gen Süden über den Fernpass werden. Auf Seite 59 ihres Koalitionsvertrags hat die Tiroler Landesregierung jetzt nämlich eine Mautpflicht für die B179, die Fernpassstraße, festgelegt. „Die Mauteinnahmen sollen teilweise für regionale, verkehrsbezogene Projekte verwendet werden, um die Bevölkerung zu entlasten“: So heißt es in dem Papier von konservativer ÖVP und sozialdemokratischer SPÖ, das in dieser Woche vorgestellt wurde.

    Bis zu 30.000 Fahrzeuge schlängeln sich an Spitzentagen den Fernpass (1100 Meter Seehöhe) hinauf. Darunter sind auch viele aus dem Allgäu. Schließlich gilt die Strecke als schnellste Verbindung von unserer Region aus über die Alpen. Attraktiv ist sie auch deshalb, weil für die Route bislang weder eine Vignetten- noch Mautpflicht gilt. Das soll sich jetzt ändern.

    Wie viel soll die Maut auf der Fernpass-Straße kosten?

    Um die 50 Millionen Euro an Einnahmen verspricht sich die Tiroler Politik pro Jahr von der neuen Maut. Als Vorbild dient laut Koalitionsvertrag die Felbertauern-Strecke in Osttirol. Dort kostet die einmalige Fahrt für Autos derzeit 11 Euro. Befreit von der Gebühr sind lediglich unmittelbare Anwohner.

    Analog dazu soll künftig auch am Fernpass die Mautpflicht für Einheimische mit dem Kennzeichen „RE“ für Reutte aufgehoben werden. Weitere Ausnahmen sind offenbar nicht geplant. Ziel sei, den Fernpass unattraktiv für Durchgangsverkehr und Transit zu machen, heißt es aus Innsbruck. Im Allgäu stoßen die Pläne auf viel Kritik.

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    Maut: Wie viel müssen Allgäuer für eine Fahrt an den Gardasee bezahlen?

    Was das für Autofahrer aus dem Allgäu künftig bedeuten könnte? Ein einfaches Rechenbeispiel: Will ein Allgäuer aus Kempten, Memmingen oder Füssen künftig mit seinem Auto an den Gardasee, müsste er dafür 43,90 Euro an Mautgebühren berappen. Denn neben einer österreichischen Vignette (9,60 Euro), der Maut für die Brennerautobahn (10,50 Euro) und der Gebühr für die Strecke Sterzing-Gardasee auf der italienischen A22 (12,80 Euro) käme dann noch die neue Fernpassmaut mit angenommenen 11 Euro.

    Bleibt die Frage, was mit den Zusatzeinnahmen am Fernpass passieren soll? Tirols neuer Landeshauptmann Toni Mattle (ÖVP) verspricht, das Geld solle unter anderem für zwei Tunnelprojekte verwendet werden. Darunter die Sanierung des bereits bestehenden Tunnels in Lermoos und der Bau einer neuen, 1,4 Kilometer langen Röhre am Fernpass selbst.

    Wann kommt die Maut auf der Fernpass-Straße?

    Dieses Projekt wird ersten Schätzungen nach weit über 100 Millionen Euro kosten. Einen konkreten Zeitpunkt für die Einführung der Maut gibt es indes noch nicht.

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