Die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges waren in Memmingen nicht nur von Angst und Ungewissheit geprägt, sondern auch von Plünderungen und Gewalt. Laut der Chronik des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Heinrich Berndl wurden der Polizei in den letzten Apriltagen etwa 200 Vergewaltigungen in Memmingen gemeldet. Als Berndl dies dem US-Kommandanten Major Wolters mitteilte, der das Amtszimmer des Bürgermeisters im Rathaus übernommen hatte, interessierte ihn das wenig. Wolters verwies nur darauf, wie sich die SS und die deutschen Truppen in den besetzten Gebieten verhalten hätten.
Kriegsende