Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den katholischen Dekan von Memmingen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauch sind endgültig eingestellt. Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte eine Beschwerde des mutmaßlichen Opfers, einer heute 26-Jährigen, geprüft und letztlich abgelehnt.
Missbrauchsvowürfe gegen Memminger Dekan: Staatsanwaltschaft lehnt Beschwerde ab
Die Frau hatte Beschwerde eingelegt, nachdem die Staatsanwalt Memmingen ihre Ermittlungen im Juni nach knapp zwei Wochen eingestellt hatte – nachdem aus Sicht der Behörde keine Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten des Geistlichen vorlag.
Gegen den Mann läuft nun noch ein kirchenrechtliches Verfahren durch die Glaubenskongregation des Vatikan in Rom. „So lange die kirchenrechtliche Untersuchung in dieser Sache nicht abgeschlossen ist, wird sich das Bistum dazu nicht äußern“, antwortet ein Sprecher des Bistums Augsburg auf Nachfrage unserer Redaktion.
Dekan von Memmingen ist weiterhin freigestellt
Der Priester ist seit Bekanntwerden der Vorwürfe Anfang Juni von allen seinen Aufgaben und Ämtern freigestellt, darf also derzeit auch nicht als Priester arbeiten. Die Frau wirft ihm vor, mit ihr nach ihrer Volljährigkeit über mehrere Jahre ein sexuelles Verhältnis gehabt zu haben und sie schon als Jugendliche seelisch unter Druck gesetzt zu haben. Der Geistliche bestreitet das.