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Numbat ist insolvent: Allgäuer Einhorn-Start-up zahlungsunfähig

E-Ladesäulen-Start-up

Allgäuer Start-up Numbat ist insolvent

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    Das Allgäuer Start-up Numbat baut Schnelladestationen für Elektroautos - wie hier meist auf Parkplätzen von Einzelhändlern.
    Das Allgäuer Start-up Numbat baut Schnelladestationen für Elektroautos - wie hier meist auf Parkplätzen von Einzelhändlern. Foto: Ralf Lienert (Archivbild)

    Das Allgäuer Start-up Numbat hat überraschend Insolvenz angemeldet. Das ist aus den Insolvenzbekanntmachungen des zuständigen Gerichts in Kempten herauszulesen.

    Das Kemptener Unternehmen, das Ladesäulen für Elektroautos verkauft, galt als eines der vielversprechendsten Start-up aus der Region und sammelte erst im Oktober 140 Millionen Euro von Investoren ein - es war eine der größten Finanzierungsrunden für Start-ups in ganz Deutschland im Jahr 2023.

    Der Grund für die Insolvenz wird in der Bekanntmachung nicht näher genannt. Als Insolvenzverwalter wird der Kemptener Rechtsanwalt Dr. Robert Saam bestellt. Die Firma wollte mit dem neuen Geld zahlreiche Schnelladesäulen unter anderem bei Tegut-, Norma- und Euronics-Märkten installieren.

    Allgäuer Start-up Numbat insolvent - Was macht Numbat?

    Das Kemptener Start-up, 2021 von den Martin Schall und Dr. Maximilian Wegener gegründet, hat sich auf batteriegestützte Schnellladesäulen für E-Autos spezialisiert. Dafür hat das Allgäuer Start-up mit mehreren Einzelhandelsfirmen kooperiert, um seine Ladesäulen auf deren Parkplätzen zu errichten.

    Die beiden Numbat-Gründer Martin Schall (links) und Dr. Maximilian Wegener an einer der Schnelladesäulen.
    Die beiden Numbat-Gründer Martin Schall (links) und Dr. Maximilian Wegener an einer der Schnelladesäulen. Foto: Martina Diemand (Archivbild)

    Erst im Oktober 2023 erklärte ein Bankenkonsortium um den Immobilien- und Infrastruktur-Fonds Patrizia mit Sitz in Augsburg, bis zu 140 Millionen Euro in die Austtattung unter anderem zahlreicher Tegut-Parkplätze mit Numbat-Säulen zu investieren. Die Zusage sollte insgesamt Investitionen von deutlich „über einer Milliarde realisierbar“ machen, teilte das Unternehmen damals mit. Das Unternehmen hat erst kürzlich neue Geschäftsräume in der Kemptener Innenstadt bezogen.

    Die neuen Büroräume von Numbat in der Kemptener Innenstadt sind offen und ohne feste Arbeitsplätze für Mitarbeiter gedacht.
    Die neuen Büroräume von Numbat in der Kemptener Innenstadt sind offen und ohne feste Arbeitsplätze für Mitarbeiter gedacht. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Numbat aktuell für renommierten Deutschen Gründerpreis nominiert

    Im Allgäu begegnen Verbrauchern die Numbat-Ladesäulen überwiegend an Feneberg-Filialen. Weitere Partner sind beispielsweise Euronics, Norma oder Hagebau, bei denen bereits Ladesäulen umgesetzt oder noch in Planung sind. In der Vergangenheit war das rasante Wachstum jedoch auch an Grenzen gestoßen: Wegen Lieferengpässen war es Ende des vergangenen Jahres nicht gelungen, die geplanten 50 Turboladesäulen im Allgäu zu platzieren. Das Problem habe sich aber gelöst, hieß es damals. Aktuell ist Numbat noch für den Deutschen Gründerpreis nominiert.

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