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Rappenalptal: Ermittler werten Unterlagen aus Wildbach ausgebaggert Begradigung

Eingriff im Naturschutzgebiet

Rappenalptal: Ermittler werten Unterlagen aus

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    An sieben Stellen öffnet ein Bagger den Damm, den eine Alpgenossenschaft im Rappenalptal ungenehmigt errichtet hatte. Die Sofortmaßnahme soll dieses Wochenende beendet sein. Der komplette Rückbau soll im Frühjahr erfolgen.
    An sieben Stellen öffnet ein Bagger den Damm, den eine Alpgenossenschaft im Rappenalptal ungenehmigt errichtet hatte. Die Sofortmaßnahme soll dieses Wochenende beendet sein. Der komplette Rückbau soll im Frühjahr erfolgen. Foto: Ralf Lienert

    Die ohne Genehmigung errichteten Dämme an einem Wildbach im Rappenalptal nahe Oberstdorf wurden in den vergangenen Tagen an sieben Stellen geöffnet. Diese Sofortmaßnahme diene dem Hochwasserschutz und solle dieses Wochenende abgeschlossen sein, teilt das Oberallgäuer Landratsamt auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Ohne Genehmigung hatte eine Alpgenossenschaft den Wildbach auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern mit schwerem Gerät mitten im Naturschutzgebiet ausgebaggert und kanalisiert. Der komplette Rückbau des Areals soll im Frühjahr nach der Schneeschmelze erfolgen, sagt Behördensprecherin Franziska Springer. Vorher seien noch Gutachten nötig. Die Kosten für die Sofortmaßnahmen und den Rückbau muss die Alpgenossenschaft tragen.

    Auch die strafrechtlichen Ermittlungen dauern noch an, sagt Oberstaatsanwalt Sebastian Murer. Derzeit würden die Unterlagen ausgewertet, die die Ermittler Anfang der Woche als Beweismittel im Landratsamt in Sonthofen sicher gestellt hatten. Zudem seien mehrere Mitarbeiter des Landratsamts als Zeugen vernommen worden. Diese Aussagen würden nun ebenfalls genauer analysiert. Auch wenn der Eingriff in das Naturschutzgebiet offenkundig sei, müsse das mit Fakten untermauert werden, erklärt Murer. Wann ein Ergebnis vorliege und ob möglicherweise Anklage erhoben werde, könne er derzeit nicht sagen. Er gehe eher von Monaten als von Wochen aus.

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