Der Grünten ist erneut seiner hölzernen Attraktion beraubt worden. Der Grünten-Penis, der inzwischen bei Google-Maps sogar als Kulturdenkmal ausgewiesen ist, wurde zerstört. Schon wieder!
Bereits die erste hölzerne Penis-Skulptur, die den Wächter des Allgäus jahrelang zierte, wurde Ende November 2020 zersägt und geklaut. Offenbar in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Damals hatte sogar die Polizei ermittelt. Und Rettenbergs Bürgermeister Nikolaus Weißinger bedauerte, dass das ungewöhnliche „Kulturdenkmal“ des Allgäus nach seiner neuen Phase der Berühmtheit schon wieder verschwunden war: „Das ist sehr schade.“
Fällt ein Holz-Penis um, berichtet sogar Fox News aus dem Allgäu
Zuvor war der Grünten-Penis umgefallen und hatte ein internationales (ja, wirklich, weltweites...) Medienecho ausgelöst. Mit dem Bier „Grünten-Zipferl“ huldigte die Rettenberger Brauerei dem 1.738 Meter hohen Prachtstück. Und unser Kultur-Redakteur Markus Noichl brachte diese herrlichen Zeilen zu Papier: "Der Drang, im Senkrechten möglichst hoch hinaus zu gelangen, geht quer durchs Leben, durch Kunst wie Sport"

Später, Anfang Dezember, regte sich wieder etwas auf dem Grünten-Gipfel. Ein neuer Holz-Phallus wurde auf dem Wächter des Allgäus errichtet. Sogar größer als die erste Version, eindrucksvoller. Nicht zu verwechseln mit dem Allgäu-Monolithen - der bestand schließlich auch aus Metall. Der Ur-Penis landete währenddessen sogar auf der Online-Verkaufsplattform eBay.
Grünten-Penis: Attacke mit der Säge?
Und nun? Ein erneuter Schlag gegen den Grünten-Penis. Am Wochenende wurde die Skulptur in mehrere Teile zersägt und einen Abhang heruntergerollt. Das ist auf Bildern auf Facebook zu sehen. Auch auf Bildern der Grünten-Webcam ist zu erkennen, dass die Holz-Skulptur seit Sonntag fehlt. Am früheren Standort steht nur noch der Schaft, tief eingegraben im eisigen Boden. Sägespäne sind um ihn herum verteilt. Warum wurde der Grünten-Penis erneut Ziel einer Säge-Attacke? Und: Ist das nun das Ende der kuriosen Holzfigur auf dem Wächter des Allgäus? Wir bleiben dran.
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