Sein Vater wurde mit Deutschland Weltmeister, er selbst arbeitet jetzt in der 2. Liga. Alessandro Riedle will als Co-Trainer von Uwe Rösler mit dem VfL Bochum den Klassenerhalt erreichen. Karl-Heinz Riedle (60) aus Weiler-Simmerberg im Westallgäu gilt vor allem bei Borussia Dortmund als Ikone.
Co-Trainer Alessandro Riedle ist Experte für Standardsituationen
Mit seinem Ex-Klub (112 Pflichtspiele) wurde er Deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Mit der Nationalmannschaft holte er 1990 den WM-Pokal. Im Finale der Königsklasse gegen Juventus (3:1, 1997) brachte er den BVB per Doppelpack auf die Siegerstraße. Seit 2014 ist er Markenbotschafter für Schwarz-Gelb.
Sein Sohn Alessandro (34) arbeitet jetzt im knapp 30 Kilometer entfernten Bochum beim Pott-Nachbarn als Assistent von Neu-Coach Uwe Rösler (56), der den abstiegsbedrohten VfL retten soll. Zuvor hatten sich dessen Verantwortlichen zum Handeln gezwungen gesehen und sich von Cheftrainer Dieter Hecking und Sportchef Dirk Dufner getrennt – und auch Interimstrainer David Siebers konnte anschließend nicht für den nötigen Aufschwung sorgen.
Der neue Chef Rösler sagt über Riedle: „Ich habe einen Co-Trainer gesucht, der aus einer etwas anderen Generation kommt als ich, einen jungen Coach, der trotzdem bereits Erfahrung im Profibereich sammeln konnte. Alessandro hat von überall Top-Referenzen bekommen, zudem haben wir vom ersten Kontakt an gemerkt, dass wir eine ähnliche Auffassung vom Fußball haben.“
Tipps vom Papa? Zuletzt war Alessandro Riedle in Zürich tätig
Riedle Junior soll beim Pott-Klub die Standards wieder gefährlich machen, was ihm bei seiner letzten Station FC Zürich (Schweiz) sehr gut gelang. Ob er sich dafür auch Tipps vom Papa holte? Kalle Riedle war trotz seiner 1,79 Meter extrem kopfballstark, was ihm den Spitznamen „Air Riedle“ einbrachte. Wäre nicht unwichtig für den VfL, in dessen Abstiegssaison die Standard-Schwäche eklatant war. Auch in der Offensive: Von 51 Eckbällen (Ligabestwert) führte nur einer zum Torerfolg.
Auch aktuell hat der VfL Bochum, der in der zweiten Liga einen echten Fehlstart hinlegte, massive Probleme: Nach acht Spieltagen stehen beim Traditionsklub lediglich drei Punkte auf dem Konto, der VfL ist damit Vorletzter. Auf Alessandro Riedle wartet also viel Arbeit. (khw, az)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden