Der FC Memmingen ist der große Gewinner des vorletzten Bayernliga-Spieltags. Durch den 3:2 (2:2)-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching II ist der FCM (60 Punkte) auf den direkten Aufstiegsplatz gesprungen. Im letzten Heimspiel der regulären Saison gegen den Tabellen-15. trafen vor 895 Zuschauern Kapitän Lukas Rietzler (45.+4, Foulelfmeter/90.+4) und David Remiger (4.) für die Memminger. Zwischenzeitlich hatten die Gäste durch die Treffer von Ben Erlmann (35.) und Simon Dorfner (45.+1) sogar mit 2:1 geführt.

Im Parallelspiel der direkten Konkurrenten um den Regionalliga-Aufstieg gewann der SV Erlbach mit 3:0 (1:0) gegen den FC Pipinsried. Die beiden Verfolger stehen nun bei 58 Punkten. Das letzte Spiel der regulären Saison führt die Memminger am Samstag, 17. Mai (Anpfiff: 14 Uhr), zu Türkspor Augsburg. Die Spiel findet in Haunstetten statt. Die Ausgangslage ist klar: Wenn der FCM gewinnt, steigt er direkt in die Regionalliga auf.
Gegen „Haching“ ging‘s für die Gastgeber gut los: In der vierten Spielminute zirkelte Luis Vetter von der linken Seite aus dem Halbfeld einen Freistoß in den Strafraum der Gäste. David Remiger nahm den Ball direkt aus der Luft. Und obwohl er ihn gar nicht voll traf, landete er zur 1:0-Führung für den FCM im Tor des 15. der Tabelle.
Der FCM kontrolliert zunächst das Spiel
In der Folge hatte der FCM eine hohe Ballbesitz-Quote, machte weiter Druck und kontrollierte das Spiel, ohne jedoch zum beruhigenden 2:0 nachlegen zu können. Maximilian Dolinski wäre das in der 25. Spielminute beinahe gelungen. Er zog aus rund 30 Metern kraftvoll ab. Doch sein Schuss zischte etwa einen Meter am rechten Lattenkreuz vorbei.
Die Gäste hatten mehr Glück: Aus einem Gewühle im Sechzehner stocherte Ben Erlmann in der 34. Minute die Kugel zum 1:1 in die Memminger Maschen. Der Ausgleichstreffer war für die bis dahin eher unauffälligen Unterhachinger schmeichelhaft. Doch sie wurden nun mutiger, frecher, trauten sich mehr zu.
Memmingen macht den Gästen zwei Geschenke
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit profitierten die Gäste zum zweiten Mal von einem Patzer in der Memminger Defensive: Nach einem von Noah Markulin getretenen Eckstoß tauchte Memmingens Keeper Dominik Dewein unter dem Ball hindurch. Simon Dorfner bedankte sich für das zweite Geschenk des FCM an diesem Abend und nickte den Ball mit dem Kopf zur überraschenden 2:1-Führung der Gäste ein.
Doch diese hatte nicht lange Bestand. Noch in der Nachspielzeit glich FCM-Kapitän Lukas Rietzler per Foulelfmeter zum 2:2 aus. Bei diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte tut sich der FCM schwer
In der zweiten Halbzeit taten sich die Memminger zunehmend schwer gegen die Gäste, die merkten, das an diesem Abend etwas für sie drin sein könnte. Die Gastgeber ihrerseits kämpften, ließen aber im Abschluss die nötige Präzision vermissen.
Es lief mittlerweile die 75. Spielminute. Wie so oft wurde es nun hektischer. Auf dem Feld, an der Außenlinie, auf der Tribüne. In der 78. Minute jubelte der Memminger Anhang schon, doch Schiedsrichter Thomas Gscheidl versagte dem vermeintlichen Treffer die Anerkennung.
In der 84. Minute hatte Pascal Maier an der Hachinger Strafraumgrenze den Führungstreffer für den FCM auf dem Fuß. Doch sein Linksschuss rauschte knapp am Kasten des Gegners vorbei. Kurz darauf vergab David Bauer aus aussichtsreicher Position. Die Memminger drängten nun mit aller Macht auf die Entscheidung. Die Unterhachinger waren eigentlich nur noch am Verteidigen.
Erneut lief, wie in Durchgang eins, die Nachspielzeit. Sechs Minuten waren angezeigt. Der FC Memmingen warf nun alles nach vorne. Und war erfolgreich: Lukas Rietzler rammte in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Kopfball wuchtig zum 3:2 ins Gäste-Tor. Dabei blieb‘s. Und der Jubel auf Memminger Seite war groß. Auf dem Feld, an der Außenlinie und auf der Tribüne.
„Spieler des Jahres“: Lukas Rietzler
Schon vor dem Spiel wurde bekannt gegeben, dass die Anhänger des FCM den zweifachen Torschützen des Abends, Lukas Rietzler, zum „Spieler der Saison“ gewählt hatten. Gleichzeitig verabschiedeten die Memminger auf dem Spielfeld vier Spieler: Matthias Moser, der den Verein nach elf Jahren aus beruflichen Gründen verlässt, sowie Kevin Lochbrunner und David Spizert, die zum FC Gundelfingen wechseln, und Jonas Koller, der ein Auslandsstudium absolvieren wird.
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