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Die Halle bebt - sensationeller Sieg des TSV Westendorf

Ringen TSV Westendorf

Die Halle bebt - sensationeller Sieg des TSV Westendorf

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    Emotion pur: Nach einer Wertung für Felix Kiyek (verdeckt in Rot), der den Kampf gegen Matthias Wimmer 6:1 gewann, waren die Halbergmooser (links) erbost.
    Emotion pur: Nach einer Wertung für Felix Kiyek (verdeckt in Rot), der den Kampf gegen Matthias Wimmer 6:1 gewann, waren die Halbergmooser (links) erbost. Foto: Harald Langer

    Die Stimmung auf den Rängen war hervorragend. Es erinnert an bessere Zeiten, an großartige und nie vergessene Momente in der Sporthalle im Bürgerhaus Alpenblick. Für zwei Stunden blendeten die rund 250 Zuschauer die aktuelle Situation einfach aus und erlebten einen Spitzenkampf erster Güte. Mit 12:9 rangen die Ringer des TSV Westendorf den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Hallbergmoos nieder.

    Michael Steiner bezwingt den bislang Unschlagbaren

    Es gab auch gleich einen fulminanten Start in der Sparkassenarena: Im leichtesten Limit bis 57 Kilo im griechisch-römischen Stil stand Michael Steiner Abdullah Hasani gegenüber.

    Bis zu diesem Zeitpunkt war der Hallbergmooser ungeschlagen. Angepeitscht von den Fans zwang Steiner seinen Widersacher, der im ungeliebten klassischen Stil antrat, mit 12:4-Wertungspunkten in die Knie. Einen enttäuschenden Auftritt zeigte aufseiten des Gastgebers Luis Alejandro Villagomez im Schwergewicht. Ohne eine einzige Wertung zu erzielen, musste er sich dem Hallbergmooser Florian Lederer mit 0:2 geschlagen geben. Eine Niederlage, die der TSV nicht einkalkuliert hatte.

    Felix Kiyek und Tizian Reggel sorgen für erste Feierlaune

    Alles gegeben hatte zwar Markus Stechele, er musste sich aber im Freistil bis 61 Kilo dennoch Thomas Kopp mit 0:5 geschlagen geben. Damit wanderten zwei Mannschaftspunkte auf das Gästekonto. Im Halbschwergewicht (98 kg) präsentierte sich Felix Kiyek hellwach auf der Matte. Mit 6:1 besiegte er Matthias Wimmer und ließ sich nach dem Kampf von der Menge feiern. Und zwar genauso wie Tizian Reggel: Im abschließenden Kampf vor der Pause musste der Westendorfer im Limit bis 66 Kilo im Griechisch-römisch ran. Und angefeuert von den Fans in der Halle zeigte er eine bärenstarke Leistung und holte am Ende einen 11:2-Sieg heraus. Zur Halbzeit führte der TSV mit 8:3.

    Daniel Joachim bringt die Atmosphäre zum kochen

    Auch der Start in die zweite Kampfphase des Abends war verheißungsvoll. Simon Einsle (86 kg/Freistil) lag zwar gegen Ayan Sucu zur Pause mit 1:4 zurück, wehrte sich aber gegen den Legionär aufseiten der Hallbergmooser. Dass Einsle in den letzten Zügen des Kampfes noch mit 2:6 verlor, zeigte die ringerische Klasse des Türken. Ein enges Duell lieferten sich Daniel Joachim und Siegfried-Ringer Manuel Striedl. Zur Pause lag der Westendorfer noch mit 0:1 zurück. Dank der frenetischen Anfeuerungsrufe der Fans schaffte er noch die Wende in diesem packenden Kampf. Der 3:3-Sieg durch die letzte Wertung brachte einen weiteren Mannschaftspunkt.

    Felix Jürgens besiegt Bundesligaroutinier

    Dass auch Felix Jürgens (80 kg/Greco) den Routinier und erfahrenen Bundesligaringer Michael Prill mit 8:7 bezwang, brachte die Halle zum Kochen. Denn Jürgens lag zur Pause noch mit 4:7 zurück. Vor den abschließenden Duellen im Weltergewicht führte der Gastgeber sensationell mit 9:5. Allerdings war die Messe noch längst nicht gelesen.

    Auf Michael Heiß ist Verlaß

    Griechisch-römisch-Spezialist Michael Heiß stand Vladislavs Jakubovics gegenüber. Es war ein sehenswerter Kampf, mit einer Schrecksekunde, als der Gegner den 30-jährigen Westendorfer sogar in die gefährliche Lage brachte, aber der sich daraus gekonnt wieder befreite. Der 10:4-Sieg von Heiß bedeutete der vorzeitige Mannschaftssieg des TSV. Die Halle bebte. „Steht auf, wenn ihr Westendorfer seid“, sangen die Fans, während Lennart Wunderlich im letzten Kampf des Abends George Bucur technisch verlor. Doch die Fans feierten am Ende auch ihn.

    „Ich wusste, dass es sehr eng werden wird. Doch es ist unterm Strich super für uns gelaufen“, meinte Greco-Cheftrainer Maximilian Goßner und zollte dem Team am Ende Beifall. Für ihn waren Daniel Joachim und Felix Jürgens die Matchwinner des Abends, wenngleich für den Übungsleiter das gesamte Team eine Topleistung abgerufen habe.

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