Der ECDC Memmingen hat das Spitzenspiel in der Eishockey-Oberliga Süd gegen die „Blue Devils“ Weiden verloren. Vor 1928 Zuschauern unterlag der Tabellendritte aus der Maustadt am Sonntagabend dem Spitzenreiter 2:4 (0:0; 2:3, 0:1).

Nach 20 Minuten heißt es am Memminger Hühnerberg noch 0:0
Erstes Drittel: Die Hausherren kamen, wie ihr Trainer Daniel Huhn zu sagen pflegt, gut aus der Kabine, hatten in den ersten 20 Minuten das temporeiche Topteam der Liga über weite Strecken im Griff und ließen es nur selten zur Entfaltung kommen.
Der Gastgeber spielte engagiert, mutig und druckvoll nach vorne. Beide Mannschaften kamen zwar immer wieder zu Torschüssen, echte Hochprozenter waren aber zunächst noch nicht dabei. Das änderte sich in den letzten Minuten des ersten Durchgangs deutlich. Das Spiel nahm nun Fahrt auf. Die Indians hatten zwei Powerplays, die ihnen aber noch nichts einbrachten. Und Weiden kam nicht an Indians-Goalie Meder vorbei. Und so ging es beim Stand von 0:0 erstmals in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang erzielt Dominik Meisinger das 1:0 für Memmingen
Zweites Drittel: Der zweite Durchgang begann für Memmingen mit einem Kracher: Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt, da hämmerte Oliver Ott die Scheibe an die Latte des Gäste-Tors. Goalie Marco Wölfl hätte keine Chance gehabt. In der 24. Minute war er dann das erste Mal geschlagen: Dominik Meisinger drückte aus kurzer Distanz einen Abpraller zum umjubelten 1:0 für den ECDC Memmingen über die Torlinie.
Bereits beim vorangegangenen 8:1-Heimsieg gegen Bad Tölz hatte Meisinger das 1:0 erzielt. In der 32. Minute gelang den Gästen der glückliche Ausgleich: Ein abgefälschter Schuss von Markus Eberhardt fand irgendwie den Weg ins Memminger Tor. Sehr schön herausgespielt war hingegen das 2:1 der Gäste: Neal Samanski legte überlegt für Tyler Ward auf – und der brachte Weiden erstmals in Führung.
Wenige Sekunden später erhöhte Maximilian Kolb sogar auf 3:1 für die „Blue Devils“ aus Weiden – und sorgte damit für einen Stand, der nicht dem Spielverlauf bis dahin entsprach. Ein schlechter Wechsel, eine Unachtsamkeit – und die Indians lagen plötzlich hinten. Doch sie gaben noch lange nicht auf: Denis Fominych verkürzte in der 39. Minute auf 2:3. Bei diesem Spielstand ging es zum zweiten Mal in die Kabinen.
Memmingen geht in Überzahl in den Schlussabschnitt
Drittes Drittel: Ins letzte Drittel gingen die Gastgeber in Überzahl. Doch die brachte ihnen nichts ein. Sie kämpften aber couragiert weiter, um das Spiel auszugleichen. Doch trotz aller Bemühungen gelang ihnen das nicht. Stattdessen markierte der ehemalige Memminger Fabian Voit sechs Minuten vor dem Ende in einer ruppigen Schlussphase das 2:4. Dabei blieb's.
Die Indians hatten am Freitag 3:2 beim EC Peiting gewonnen, die „Blue Devils“ zuhause 5:2 gegen den EV Füssen. In dieser Spielzeit waren die Memminger am Hühnerberg bislang ungeschlagen, Weiden hatte insgesamt erst ein einziges Spiel verloren.
Zum Spitzenspiel konnten beide Trainer mit voller Kapelle, das heißt: mit jeweils vier kompletten Reihen, antreten.
Bereits am Freitagabend in Peiting hatte Leon Meder das Memminger Gehäuse gehütet. Und auch beim Heimspiel gegen Weiden erhielt er das Vertrauen von Trainer Daniel Huhn.
Beim Spiel Memmingen gegen Weiden trafen auch der zweit- und der drittbeste Scorer der Liga aufeinander: der „blaue Teufel“ Tyler Ward, der vor der Partie gegen Memmingen bereits 22 Punkte gesammelt hatte, und Matej Pekr vom ECDC, für den 21 Punkte zu Buche gestanden waren. Am Ende hatte Ward mit Weiden knapp die Nase vorne.