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Eishockey: Allgäuer Andreas Becherer ist neuer U18-Bundestrainer – das sind seine Pläne

Interview

Allgäuer Andreas Becherer wird neuer Eishockey-U18-Bundestrainer - das sind seine Pläne

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    Vom ESV Kaufbeuren zum Deutschen Eishockey Bund: Andreas Becherer wird neuer U18-Bundestrainer.
    Vom ESV Kaufbeuren zum Deutschen Eishockey Bund: Andreas Becherer wird neuer U18-Bundestrainer. Foto: Mathias Wild

    Ein gebürtiger Kemptener wird neuer Eishockey-U18-Nationaltrainer: Andreas Becherer (46) kümmert sich künftig um die besten Eishockey-Nachwuchsspieler Deutschlands. Zuvor arbeitete er frühere Stürmer für den ESV Kaufbeuren, EV Füssen und ESC Kempten.

    Was hat für Ihr Engagement bei der U18-Nationalmannschaft des DEB gesprochen?
    BECHERER: Im Grunde genommen das gleiche, was damals dafür gesprochen hat, dass ich vom Senioren-Bereich in den Nachwuchs gewechselt bin. Es macht sehr viel Spaß, es ist spannend und eine verantwortungsvolle Aufgabe speziell in dem Altersbereich, in dem ich jetzt wieder tätig bin. Und natürlich ist die U18 auch für den DEB enorm wichtig.

    Sie hatten auch das Angebot, beim ESVK als Co-Trainer des DEL2-Teams weiterzumachen. Wieso haben Sie sich dagegen entschieden?
    BECHERER: Weil viel für den DEB gesprochen hat. Sicher: Die Arbeit in Kaufbeuren mit neuem Team und Trainer wäre reizvoll gewesen. Ich habe also gut überlegt, wo ich mich selbst auch weiterentwickeln kann. Am Ende hatte die Entscheidung dann also wenig mit dem ESVK selbst zu tun.

    So haben Sie also mit Patrick Reimer, der Sie beim ESVK halten wollte, gleichzeitig nun aber Ihr Vorgänger beim DEB ist, gesprochen…
    BECHERER: Und zwar sehr offen. Patrick war immer informiert. Und – wie er nun einmal ist: Er hat den Schritt von mir auch für gut befunden. Er hat gesehen, dass es für mich eine Chance ist.

    Sie sind viel herumgekommen im Allgäuer Eishockey. Aber hat der ESVK Sie am Meisten geprägt?
    BECHERER: Ja, die Zeit beim ESVK war sehr prägend. Ich war in einer Saison U20-Trainer, Co-Trainer der Profis und Assistenztrainer der U18 beim DEB. Da nimmt man als Trainer natürlich extrem viel mit.

    Immer weniger Allgäuer Spieler tragen das Trikot der U18-, U20- oder auch A-Nationalmannschaft. Wieso ist das so?
    BECHERER: Das ist jahrgangsbedingt unterschiedlich. Mit Jonas Fischer, Jakob Peukert und Bence Farkas gab es schon ESVK-Spieler, die immer wieder bei DEB-Maßnahmen dabei waren. Der 2007er-Jahrgang war in Deutschland einfach generell sehr stark. Und im Allgäu war er in der Spitze wenig vorhanden. Die Situation kann aber in einem oder zwei Jahren ganz anders aussehen. Das macht die Arbeit mit einer U18 ja auch so spannend.

    Also gibt es kein strukturelles Problem im Allgäu?
    BECHERER: Sowieso nicht. Auf der anderen Seite darf kein Verein stehen bleiben. Man muss Jahr für Jahr hinterfragen, ob man seine Strukturen anpassen muss. Es gilt, immer besser zu werden. Und das ist nicht bloß eine Floskel. Und dann muss man wissen, dass es nicht nur an den Klubs liegt, wohin die Top-Talente gehen. Da sprechen ja auch Agenten mit. Der Spieler der Eisbären Berlin war vielleicht früher mal in Kaufbeuren und hat in Memmingen das Schlittschuhlaufen gelernt.

    Ihr Arbeitsalltag dürfte sich jetzt ändern. Sie haben nicht mehr zwei oder drei Spiele pro Woche. Wird es ruhiger?
    BECHERER: Natürlich wird das Daily Business jetzt ein anderes sein, aber ruhiger sicherlich nicht. Die Arbeit mit den verschiedenen Spielern während und zwischen den DEB-Maßnahmen wird spannend und herausfordernd, da wir uns jedes Mal auf einen veränderten Kader und neue Gegebenheiten vor Ort einstellen müssen. Das Amt eines Bundestrainers bringt zudem viele Aufgaben abseits von Länderspielen und Lehrgängen mit sich, es wird also eine andere Form der täglichen Arbeit sein, im Vergleich zu einer Tätigkeit im Verein.

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