Eishockey-Oberligist ECDC Memmingen hat einen neuen Chef an der Bande. Nach dem Abgang von Sergej Wassmiller nach Selb mussten die Indians ihr Trainergespann neu aufstellen. Am Samstag vermeldete der Verein bereits, dass der langjährige Kapitän Daniel Huhn seine Karriere beendet und künftig als Co-Trainer und Teammanager fungieren wird. Am Wochenende folgte dann auch die Unterschrift des neuen Cheftrainers.
Der Schwede Björn Lidström übernimmt zur neuen Saison die Verantwortung für das neue Team des ECDC Memmingen am Hühnerberg. Die Indians standen mit Lidström nach Vereinsangaben bereits mehrere Wochen in Kontakt.
Für den schwedischen Trainer werden die Rot-Weißen die erste Trainerstation in Deutschland. In den letzten Jahren war der Familienvater unter anderem in der Schweiz (2. Liga) als Assistenzcoach sowie in der dritten schwedischen Liga als Cheftrainer tätig.
ECDC Memmingen holt Björn Lidström: motiviert, passt in die Philosophie
Der sportliche Leiter Sven Müller sagt zur Verpflichtung des neuen Trainers: "Ich habe viele Gespräche mit Björn geführt und hatte dabei sofort ein sehr gutes Gefühl. Sein Konzept und seine Philosophie haben mich schnell überzeugt. Ich denke, dass wir mit ihm einen Trainer bekommen, der zum einen sehr gut zu uns passt und zum anderen sehr motiviert ist, etwas zu erreichen."
Lidström spricht neben seiner Muttersprache Schwedisch auch fließend Englisch und Deutsch. Er ist bereits in die Planungen für die kommende Spielzeit eingebunden und wird Ende August erstmals in Memmingen erwartet.
Björn Lidström: Eishockey-Profi, Unternehmer und Trainer
Als Spieler war der neue Trainer des ECDC Memmingen bereits ein Jahr in Bayern aktiv. Damals lief er eine Saison lang für Deggendorf in der 2. Liga auf, eher er seine Karriere kurz darauf beendete und sich auf seine neugegründete Firma fokussierte. Mehrere Jahre lang war er dann ausschließlich als Unternehmer tätig, gründete weitere Firmen, ehe er Teile davon verkaufte und wieder ins Eishockey-Geschäft zurückkehrte.
Lidström selbst äußert sich so: "Diese Zeit und die damit verbundenen Erfahrungen haben mich definitiv weitergebracht. Das war sehr hilfreich. Nach mehreren Jahren als Assistenztrainer freue ich mich nun auf die Herausforderung in Memmingen und hoffe, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen können."

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