Langsam wird es eng – zumindest was mögliche Nachholtermine in der Eishockey-Bayernliga angeht. Eigentlich hätte der ESC Kempten am Mittwochabend in Peißenberg spielen sollen, wegen Corona-Fällen beim Gegner wurde die Partie jedoch abgesagt. Das Spiel müsste bis zum Ende der Hauptrunde nachgeholt werden. „Ob es einen Nachholtermin gibt, der bis zum 16. Januar realisierbar ist, wird sich kurzfristig zeigen“, teilte der ESC mit.
Play-off-Teilnahme ist dem ESC Kempten quasi sicher
„Nicht böse“ über die Spielabsage ist Verteidiger Stefan Rott, der vor der Saison vom EV Füssen nach Kempten gekommen war. Die letzten Wochen seien anstrengend gewesen, eine „reguläre Woche“ mit normalen Trainingseinheiten komme daher nicht ungelegen. Die Kemptener gingen am Dienstag und Donnerstag auf das Eis, am Mittwoch bekam die Mannschaft von Trainer Carsten Gosdeck frei. „Allerdings könnten uns diese Punkte im Kampf um einen besseren Tabellenplatz fehlen“, sagt der 32-Jährige.
Die Teilnahme an den Play-offs ist dem ESC Kempten (Platz sechs, 42 Punkte) auch rechnerisch quasi sicher. „Dieses Zwischenziel haben wir erreicht. Nun wollen wir uns das Heimrecht holen“, sagt Rott, der in 22 Spielen auf zwei Tore und neun Vorlagen kommt.
ESC Kempten trifft auf Geretsried und Miesbach
Am Freitag (19.30 Uhr) erwartet der ESC den ESC Geretsried (Platz zwölf). Wayne Lucas und Noah Keller fallen mit Schulterverletzungen aus, auch Daniel Rau (Spieldauerstrafe) fehlt. Der gebürtige Kaufbeurer Rott, der nach fünf DEL2-Einsätzen für den ESVK auch 231 Oberliga-Spiele für den ECDC Memmingen absolviert hat, warnt vor den Oberbayern. „Wie ich erwartet hatte, ist die Bayernliga insgesamt ausgeglichen. Deswegen darf man auch die Mannschaften aus dem unteren Drittel nicht unterschätzen“, sagt der 32-Jährige.
Für die Qualität der Liga sprechen auch Spieler wie Christian Neuert (38 DEL-Spiele, 256 DEL2-Spiele), der sich vor der Saison dem EHC Waldkraiburg angeschlossen hat. „Kämpferisch sind alle Mannschaften auf der Höhe“, sagt Rott. Nach Startschwierigkeiten – dazu kamen Corona-Fälle beim ESC – sei die Mannschaft in den letzten Wochen zusammengewachsen. „Deshalb bin ich guter Dinge, dass wir die restlichen Spiele erfolgreich gestalten“, sagt Rott. „Ich hoffe, dass es nach dem Ende der Hauptrunde gleich weitergeht. Es ist immer schwer, wenn man seinen Rhythmus wieder finden muss.“ (gig)
Restprogramm des ESC Kempten
- Freitag, 7. Januar, 19.30 Uhr: ESC Kempten – ESC Geretsried
- Sonntag, 9. Januar, 18 Uhr: TEV Miesbach – ESC Kempten
- Freitag, 14. Januar, 20 Uhr: EHC Königsbrunn – ESC Kempten
- Sonntag, 16. Januar, 18 Uhr: ESC Kempten – ERSC Amberg