Unschönes Ende im Derby der Fußball-Bezirksliga zwischen der SG Niedersonthofen/Martinszell und dem SVO Germaringen. Das Spiel musste in der 85. Minute beim Stand von 1:2 wegen eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden.
Ein Spieler der Heimmannschaft war ohne Fremdeinwirkung auf dem Platz zusammengebrochen, lag bewusstlos auf dem Rasen und musste, bevor der Rettungswagen kam, mit einem Defibrillator wiederbelebt werden.
Bange Minuten in Niedersonthofen für Spieler, Trainer und Fans
Spieler, Trainer, Betreuer und die etwa 100 Zuschauer bangten minutenlang um den Niedersonthofer Spieler, der nach Angaben des Berichterstatters des Vereins weder in der Vergangenheit noch im Spiel selbst über körperliche Beschwerden klagte. Es war dem schnellen Eingreifen von zahlreichen Helfern zu verdanken, die mit künstlicher Beatmung und mithilfe mehrerer Stromstöße des Defibrillators das Herz des Sportlers wieder zum Schlagen brachten. Mit dem Rettungswagen wurde der Fußballer ins Krankenhaus gebracht.

Große Erleichterung herrschte bei den Fußballern, als sie später davon erfuhren, dass ihr Teamkollege bei der Einlieferung in die Klinik wieder wach und ansprechbar war. Sein Zustand sei stabil, Lebensgefahr bestehe nicht mehr.
Fußball-Bezirksliga im Allgäu: Verlauf des Spiels rückt in den Hintergrund
Dadurch rückte der sportliche Verlauf des Spiels in den Hintergrund, beide Teams einigten sich auf einen Spielabbruch. Demnach wird die Partie mit einem 2:1-Sieg für die Gäste gewertet. Timo Wörz (49.) und Luca Katzer (59.) hatten zuvor für einen 2:0-Vorsprung der Gäste gesorgt, Christian Kreuzer verkürzte für die Niedersonthofener per Kopf auf 1:2 (71.).
Heimspiel gegen Egg noch fraglich
Ob die SG Niedersonthofen das bevorstehende Heimspiel am Samstag ab 15.30 Uhr gegen den Tabellendritten SV Egg an der Günz bestreitet, konnte der Berichterstatter noch nicht sagen. Das werde die Abteilungsleitung zusammen mit dem Trainer am Donnerstagabend oder Freitag entscheiden. Am Vatertag standen die Fußballer vom Niso immer noch unter den Eindrücken vom Vortag. "Es waren schlimme Minuten für uns alle", gestand der freie Mitarbeiter im Gespräch mit unserer Redaktion.
Was Sie beachten müssen, wenn Sie Ersthelfer bei einem Herzstillstand sind, lesen Sie hier.