Die Tierrechtsorganisation Peta hat Strafanzeige gegen den Memminger Reiter Tim Honold (21) gestellt. Grund war ein schwerer Sturz Honolds mit dem Wallach Jack Daniels beim renommierten Hamburger Derby am 19. Mai.
Trotz vorangegangenen 16 Strafpunkten entschied sich der Memminger in der zweiten Qualifikation für das Reiten des berüchtigten Derby-Walls. Auf dem Hindernis selbst kam der Reiter nicht zu seinem Wallach durch, dieser sprang infolgedessen ungebremst den drei Meter hohen Wall hinab und stürzte schwer. Pferd und Reiter konnten den Parcours aber auf allen zwei beziehungsweise vier Beinen verlassen.
Peta: "Tier massivem Leid und großen Gesundheitsgefahren ausgesetzt"
Laut den Tierschützern von Peta prallte das Pferd aber mit Oberkörper, Kopf und Hals ungeschützt auf den Boden auf. Der Allgäuer Honold habe das Tier massivem Leid und großen Gesundheitsgefahren ausgesetzt. "Es macht den Anschein, als hätte der Reiter Jack Daniels extrem durch den Parcours gescheucht und damit den Sturz regelrecht provoziert", schreibt die Tierrechtsorganisation in einer Pressemitteilung.

Tim Honold: "Waren uns sicher, dass nichts passieren wird"
Dem Fachmagazin Reiterjournal sagte der Memminger Tim Honold: „Wir waren uns sicher, dass nichts passieren wird. Den Wall und alle anderen Hindernisse hat er gekannt und auch im Training gut gesprungen. Es waren 30.000 Zuschauer vor Ort. Natürlich war in der Prüfungssituation dann alles anders. Es ist eine andere Atmosphäre. Das hat uns beide unter Druck gesetzt. Wenn man zum Wall reitet, klackt es nur so an Fotografen. Man muss letztendlich wirklich sagen, dass wir alle froh sein können, dass nichts Schlimmes passiert ist. “
Peta erstattet immer wieder Strafanzeigen
Peta erstattet immer wieder Strafanzeige wenn die Tierschützer der Meinung sind, dass Tieren Leid zugefügt wurde. Einige Beispiele:
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