Sport verbindet – für Istvan Bölcskey ist das mehr als nur eine Floskel. Das wird im Gespräch mit dem gebürtigen Ungarn immer wieder deutlich – und liegt vor allem an seiner Lebensgeschichte. Als Student war Bölcskey zwei Jahre nach der WM 1954 am Ungarischen Volksaufstand gegen das kommunistische Regime beteiligt. Nach der Niederschlagung der Revolution musste er in den Westen flüchten – alleine. „Ich bin nach Kempten gekommen, konnte die Sprache nicht. Über den Sport habe ich Anschluss gefunden“, erzählt Bölcskey. „Ich hatte Glück, wir wurden als Flüchtlinge damals mit offenen Armen empfangen. Das war eine andere Situation als heutzutage.“
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