Die Wintersportlerinnen und Wintersportler aus der Region liefern weiter Top-Ergebnisse am Fließband. Besonders bei den Langläuferinnen und Skispringerinnen läuft bereits früh in der Saison vieles nach Plan. Überhaupt nicht in Schwung kommt derweil der einzige Allgäuer Weltcup-Biathlet. Ein Überblick:
- Skispringen Nicht nur die Oberstdorfer Karl Geiger und Katharina Althaus hatten am Wochenende nach guter Platzierung und Weltcup-Sieg in Titisee-Neustadt Grund zur Freude. Die Wahl-Oberstdorferin Selina Freitag landete auf Platz fünf und erzielte damit ihr bestes Weltcup-Ergebnis. Gute Sprünge zeigte auch Agnes Reisch (WSV Isny). Die 23-Jährige, die die vergangene Saison wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte, trotzte den schwierigen Bedingungen und wurde Elfte. Noch größer war der Jubel bei Philipp Raimund. Der 23-Jährige vom SC Oberstdorf holte seinen ersten Sieg im zweitklassigen Continental-Cup. Raimund gewann das zweite Springen in Vikersund/Norwegen, im ersten Wettkampf wurde er Zweiter. „Ich bin überglücklich. Mein erster Sprung war gut. Der zweite war noch besser, weil er etwas flüssiger war“, sagte Raimund. „Im vergangenen Jahr habe ich mich um Platz 20 herum bewegt. Jetzt bin ich bereit für das Springen in Ruka“, sagte Raimund.
- Langlauf Nicht nur im Allgäu sind die Temperaturen derzeit eisig. Bei bis zu -19 Grad haben die Langläuferinnen und Langläufer im norwegischen Beitostølen mehrere Top-Platzierungen eingefahren. Allen voran überzeugte Deutschlands derzeit beste Langläuferin, Katharina Hennig, mit Rang vier über zehn Kilometer klassisch. Die Wahl-Sonthoferin zeigte sich zufrieden, trotz eines kältebedingten Sturzes auf der ersten Runde: „Ich hatte gar kein Gefühl in den Füßen und Beinen. Umso glücklicher bin ich, dass es am Ende noch ein vierter Platz geworden ist. Solche Probleme mit der Kälte hatte ich schon lange nicht mehr“, teilte die 26-Jährige über den Pressedienst des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit. Grund zur Freude hatte auch Laura Gimmler (SC Oberstdorf), die mit Rang zwölf im Sprint die halbe WM-Norm schaffte.

- Biathlon Fünf Schüsse, fünf Fehler: Dieses Missgeschick war der sportliche Tiefpunkt eines ohnehin gebrauchten Weltcups-Wochenendes des Nesselwanger Biathleten Philipp Nawrath. Nach Rang 28 im Sprint und der Nichtberücksichtigung in der Staffel verfehlte der 29-jährige Ostallgäuer beim dritten Schießen gleich alle fünf Scheiben. Insgesamt musste Nawrath sieben Strafrunden laufen und kam mit über sechs Minuten Rückstand als 54. ins Ziel.
- Ski alpin Beim alpinen Ski-Weltcup in Val d’Isere hat Alexander Schmid (SC Fischen) sein zweites Podest knapp verpasst. Der 28-Jährige fiel beim Riesenslalom am Samstag in Val d’Isere im Finaldurchgang von Platz drei auf Rang sechs zurück. Der Sieg ging an den Schweizer Marco Odermatt, der seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Zweiter wurde der Österreicher Manuel Feller vor dem Slowenen Zan Kranjec.
Für Schmid war es im zweiten Riesenslalom das zweite Top-10-Ergebnis. „Typisch Val d’Isere – von oben bis unten ein Kampf. Aber das Ergebnis gibt Selbstvertrauen. Ich sehe, dass ich ganz vorne mitfahren kann. Irgendwann wird es sich ausgehen“, sagte Schmid. Stefan Luitz (SC Bolsterlang) musste seinen Start wegen einer Grippe absagen, Julian Rauchfuß (RG Burig Mindelheim) verpasste den Finaldurchgang.Im Slalom-Rennen am Sonntag schied Schmid im ersten Durchgang aus, ebenso wie der Sonthofer Fabian Himmelsbach. Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf) kurvte bei seinem Weltcup-Comeback in die Punkteränge auf Platz 25.
Während Alexander Schmid in Val- d’Isère das nächste Top-Ergebnis einfuhr, lief der Weltcup in Sestriere/Italien für Jessica Hilzinger vom SC Oberstdorf alles andere als nach Plan. Nach einem Sieg und einem zweiten Platz im Europacup ging die 25-Jährige im Riesenslalom in Top-Form an den Start, verletzte sich bei einem Sturz im ersten Durchgang aber am Bein. Die erste Diagnose ergab eine schmerzhafte Schuhrandprellung, die Hilzinger für den Slalom am Sonntag außer Gefecht setzte. Wie lang die Technik-Spezialistin ausfallen wird steht noch nicht fest. Unter der Woche folgen weitere medizinische Untersuchungen, kündigte der DSV an.
- Skicross Tobias Müller aus Obermaiselstein hat beim Weltcup-Auftakt im französischen Val Thorens sein bestes Karriereergebnis erreicht. Der 30-jährige Oberallgäuer belegte im Finale der besten Vier am Donnerstag Platz zwei hinter dem Österreicher Johannes Rohrweck. Im zweiten Rennen belegte Müller Platz 26. Die Oberstdorferin Johanna Holzmann landete auf den Plätzen elf und 14.
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