Der erste Auslandsauftritt für die Boxer des Kemptener Team Faustkunst steht in Portugal an. Wie Promoter und Trainer Mevlüt Kaffar bestätigte, treten zwei Boxer aus Kempten am 8. Dezember bei einem Kampfabend in Porto an. Beim „Oporto Boxing Day“ messen sich Seyit Kalyoncu und Saif Moussami mit portugiesischen Kontrahenten.
Beide Boxer treten erstmals außerhalb von Deutschland an. Moussami kommt eigentlich aus den trainingsräumen des Dynamic Gym. „Ich arbeite gerne mit ihm zusammen. Er ist sportlich fairer Kämpfer und ein tadelloser Typ“, sagt Kaffar. Moussami trifft in Porto auf Ricardo Pinto.
Promoter Mevlüt Kaffar setzt große Hoffnungen in Seyit Kalyoncu
Große Hoffnungen setzt Kaffar aber vor allem in Seyit Kalyoncu, der auf Fabio Varela trifft. „Unsere bisherige Planung mit ihm ist voll aufgegangen“, sagt Kaffar. Die Strategie des Trainers: Im Gegensatz zu anderen Boxern gebe es von Kalyoncu keine Videos aus dem Training, er sei damit schwer einzuschätzen. Auch Kaffars verstorbener Bruder Muhammed Ali hielt große Stücke auf Kalyoncu, der als Neunjähriger mit dem Boxen angefangen hat. In den vergangenen beiden Jahren trat Kalyoncu auch bei dem von Kaffar organisierten Boxabend im Kemptener Eisstadion an und setzte sich dabei gegen Branislav Dosenovic und Benjamin Skender durch.
Inzwischen zählt der 28-jährige Halbschwergewichtler zu den Hoffnungsträgern im Team Faustkunst. „Seyit war schon als Amateur bayerischer Meister. Ich bin guter Dinge, dass er auch in Portugal bestehen kann“, sagt Kaffar. „Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv trainiert und sehr hart gearbeitet.“ Der Kampf in Portugal komme für Kalyoncu genau zum richtigen Zeitpunkt. „Er ist im besten Boxer-Alter“, sagt Kaffar. „Wir machen in Portugal keinen Urlaub. Es ist eine Chance, sich international zu beweisen.“
Erstmals treten die Boxer des Team Faustkunst im Ausland an
Die Kemptener werden sich nicht lange in Portugal aufhalten. „Wir reisen ein, zwei Tage vorher an und sind vermutlich auch am Tag nach dem Kampf wieder in Deutschland“, sagt Kaffar. Beide Boxer müssten schließlich arbeiten, zudem sei die Unterbringung der Boxer und ihres Teams für den Veranstalter auch eine Kostenfrage.
Für Kalyoncu steht in Porto der vierte Kampf seiner Karriere an, die bisherigen drei gewann er. Sein Kontrahent Fabio Varela steht bei zwei Siegen in zwei Kämpfen.