Noch einmal durchschnaufen, bevor es in den Endspurt der regulären Saison geht: Das spielfreie Wochenende vor dem abschließenden Duell bei den Ingolstadt Dukes kommt den Allgäu Comets und Cheftrainer Elias Gniffke nicht ungelegen.
Zuletzt kassierten die Allgäu Comets in der GFL zwei Niederlagen
Zuletzt gab es für die in dieser Saison so erfolgsverwöhnten Comets zwei Niederlagen – 31:35 in Straubing, 14:42 in Braunschweig. „So eine Phase hatten wir in dieser Saison noch nicht“, gesteht Gniffke. „Deswegen werden wir am Wochenende auch nicht pausieren, sondern trainieren.“
„Mini-Camp“ wird das im Football-Chargon genannt – ein kurzes und intensives Trainingslager, um die Mannschaft auf die Partie am 9. September (18.30 Uhr) in Ingolstadt vorzubereiten. „In den Tagen davor steht eine ausführliche Videoanalyse auf dem Programm“, sagt Gniffke.
Allgäu Comets können sich das Heimrecht in den Play-offs sichern
Und auch auf mentaler Ebene arbeiten die Coaches mit ihren Spielern. Die beiden Niederlagen zuletzt waren Rückschläge, aber die Comets haben es nach wie vor selbst in der Hand, sich das Heimrecht in den Play-offs zu sichern. Voraussetzung dafür ist ein Sieg in Ingolstadt, damit wäre Platz zwei in der Südstaffel der German Football League (GFL) gesichert. Auf dem ersten Platz liegen die Schwäbisch Hall Unicorns, die auch das direkte Duell gegen die Kemptener gewonnen haben.
In dieser Statistik überzeugen die Comets ligaweit
Auf den Außenseiter-Status können die Comets nicht mehr setzen, zu deutlich waren ihre Stärken in dieser Saison zu sehen. Die Statistik zeigt: Sowohl in der Offense als auch in der Defense zählen Comets-Akteure zu den besten Spielern in der gesamten GFL. Quarterback Javarian Smith liegt mit 41 Touchdown-Pässen auf Rang zwei, Receiver Nate Stewart hat die meisten Touchdowns (22) der Liga gefangen.
„Die anderen Mannschaften stellen sich natürlich darauf ein. Gegen Braunschweig hatte Nate wenig Spielraum – und hat trotzdem seine Big Plays gemacht. Kurz vor Endzone haben wir uns aber dann die Zähne an der Lions-Verteidigung ausgebissen“, sagt Gniffke. Mit im Durchschnitt elf Tackles pro Spiel zählt außerdem Comets-Verteidiger Matt Barrett zur Liga-Spitze, ebenso wie Destiny Osawe mit fünf Quarterback-Sacks.
In Braunschweig standen nur 37 Spieler zur Verfügung
Aber die anstrengende Saison hinterlässt auch zunehmend Spuren bei den Football-Spielern. Beim jüngsten Auswärtsspiel in Braunschweig standen Gniffke nur 37 Spieler zur Verfügung. Neben Fritz Rupp und Martin Piontek fiel auch Defensiv-Anker Nico Leiderer kurzfristig aus. Zuvor musste Gniffke auf seinen etatmäßigen Kicker und Punter Marcel Schade verzichten, die Nachwehen seiner Erkrankung standen auch einem Einsatz als Receiver im Braunschweig-Spiel im Weg.
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