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Sport im Winter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie bei Minustemperaturen joggen

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    Sport im Freien bei Eiseskälte ist nur für gesundheitlich fitte Menschen geeignet. Für Untrainierte kann das Training sogar gefährlich werden.
    Sport im Freien bei Eiseskälte ist nur für gesundheitlich fitte Menschen geeignet. Für Untrainierte kann das Training sogar gefährlich werden. Foto: Markus Scholz, dpa (Symbolbild)

    Es ist kalt im Allgäu, richtig kalt. In den Morgenstunden sinken die Temperaturen aktuell auf minus acht Grad und darunter. Kann man trotzdem joggen gehen? Und worauf muss man dann achten?

    Klirrende Kälte in der Luft kann Sport im Winter zu einer ungesunden Sache machen - darauf weist der Freiburger Medizin-Meteorologe Andreas Matzarakis hin. "Sport bei Minustemperaturen ist nur was für Leute, die gesundheitlich fit und gut akklimatisiert sind", betonte der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

    Nur gesunde und fitte Menschen sollten im Winter draußen trainieren

    Im Gegensatz zur Hitze könne sich der Körper zwar auf Kälte vorbereiten. Wer draußen joggen oder Fußball spielen wolle, sollte sich aber warm einpacken und sein Training langsam an die Niedrigtemperaturen anpassen, riet der Experte der Universität Freiburg. So bietet es sich zum Beispiel an, sich erst einmal noch in der Wohnung aufzuwärmen.

    Bis zu welchen Temperaturen das Training draußen noch sinnvoll ist, sei individuell verschieden. "Das hängt vom Fitness- und Gesundheitszustand ab." Je tiefer die Lufttemperatur ist, desto größer sei jedenfalls der Unterschied zur Atemtemperatur - und damit die Anstrengung für den Körper. „Wenn die Außentemperatur unter -15° Celsius liegt, sollte auf Sport an der (dann wirklich) frischen Luft verzichtet werden“, heißt es auch bei der Akademie für Sport und Gesundheit in Radolfzell. „Die Reizung der Atemwege kann dort auch mit Nasenatmung und Mundschutz nicht ausreichend vermindert werden. Zudem kühlt der Körper zu schnell wieder aus.“

    Weil zudem bei Feuchtigkeit und Nebel die Luft oft "stehe" und sich Schadstoffe wie Staubteilchen, Stickoxide oder Schwefel in Bodennähe ansammeln könnten, würden zusätzlich die Atemwege belastet. "Wenn man nicht fit ist, sollte man den Sport im Freien lassen." Das gelte vor allem für Asthmatiker, aber auch für andere gesundheitlich angeschlagene Menschen, so Matzarakis. Bei Wintersmog könnten sich Asthmaerkrankungen verschärfen und Erkrankungen des Herzens und der Gefäße verstärken.

    Joggen im Winter: Bei unter -20 Grad besser nicht

    Für ältere und untrainierte Menschen ist aus Sicht des Experten Sport im Freien schon bei Temperaturen unter null Grad nicht zu empfehlen. Doch auch für Durchtrainierte sei mit Joggen und draußen Fußballspielen spätestens bei Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius Schluss. Nach den auch für andere Sportarten gültigen Regeln der Internationalen Biathlon-Union (IBU) dürfen dann Wettkämpfe nicht gestartet werden. Ist es kälter als minus 15 Grad, müssen Windkälte und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden.

    Gut für die Fitness ist aus Sicht des Medizin-Meteorologen immer Abhärten - sei es durch Sauna, Fußbäder oder Spaziergänge in der frischen Luft. Wer auf den Sport draußen nicht verzichten will, sollte laut Matzarakis beachten: "Im Winter tagsüber möglichst bei Sonne joggen - und nicht bei zu niedrigen Temperaturen, Wind und hoher Feuchtigkeit Sport treiben."

    Laufen im Winter: Das ist die optimale Kleidung

    Und auch die richtige Kleidung ist wichtig, wenn man im Winter draußen joggen will. Gut funktioniert hier das Zwiebel-Prinzip. Auf der Haut trägt man Sportunterwäsche, die den Schweiß vom Körper wegtransportiert. Darüber kommt eine wärmeisolierende Schicht, etwa ein Funktionshemd oder ein Fleece-Pullover. Darüber empfiehlt sich ein atmungsaktiver Anorak als Wind- und Nässeschutz. Ein Großteil der Körperhitze wird über den Kopf abgegeben, deshalb unbedingt eine Mütze oder ein Stirnband aufsetzen. Meist sind auch Handschuhe sinnvoll. Man hat sich dann richtig angezogen, wenn es beim Training die ersten zehn Minuten leicht fröstelt. (mit dpa)

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