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Michael Eifert ist deutscher Meister im Halbschwergewicht

Boxen

Michael Eifert ist deutscher Meister - und noch nicht vergeben

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    Michael Eifert (links, daneben Trainer Ali Celik) krönte sich in Magdeburg zum Deutschen Meister im Halbschwergewicht.
    Michael Eifert (links, daneben Trainer Ali Celik) krönte sich in Magdeburg zum Deutschen Meister im Halbschwergewicht. Foto: Celik (Archivfoto)

    Michael "Diesel" Eifert hat seinen ersten Titel im Männer-Boxen (Halbschwergewicht) gewonnen. Der Boxer aus Kempten bezwang seinen Konkurrenten Niels Schmidt (32/Wismar) durch K.O. in der dritten Runde. Der Kampf war über zehn Runden angesetzt. Unter den Klängen von "The Final Countdown" (Europe) betrat Eifert den Ring und tat sich zunächst schwer mit seinem etwas kleineren Gegner, der sich immer wieder geschickt wegduckte. In der zweiten Runde landete Eifert einige Treffer. Auch danach blieb der Kemptener aktiver. Schmidt ging in Runde drei erstmals zu Boden, wenig später landete Eifert einen Volltreffer - die Entscheidung und die erste Niederlage für Schmidt, der zuvor alle seine 20 Kämpfe gewonnen hatte.

    Michael Eifert: "Das schönste Geschenk"

    "Es das schönste Geschenk, was man sich wünschen kann", sagte Eifert. "Ich war gut vorbereitet, und ich habe alles umgesetzt, was mir mein Trainer mit auf den Weg gegeben hat." Den Gürtel will Eifert erst einmal seinen Eltern präsentieren, dann kommt er zu den anderen Trophäen ins Kemptener Dynamic Gym. Von der MDR-Reporterin wurde Eifert nach dem Kampf gefragt, ob er sich über den Jubel seiner vermeintlichen Freundin im Publikum gefreut habe. "Das ist die Frau meines Trainers Ali Celik", antwortete Eifert lachend. "Ich bin noch Single."

    Kampf in Magdeburg vor 500 Zuschauern

    Der Kampf des 23-Jährigen am Samstagabend wurde live im MDR übertragen, 500 Zuschauer (2G-Regel) verfolgten das Duell im Magdeburger Maritim-Hotel. Groß war der Jubel auch bei Eiferts Trainer Ali Celik, der seinen Schützling intensiv auf den Kampf vorbereitet hatte. "Glückwunsch Michael, du bist die Zukunft", sagte Kontrahent Niels Schmidt zu Eifert.

    Im Juni 2021 wurde der 23-Jährige, der in Bautzen geboren wurde, ebenfalls in Magdeburg Junioren-Weltmeister des Weltverbands WBO im Halbschwergewicht (bis 79,3 Kilogramm). Gegen den gleichaltrigen Dustin Amman (Gummersbach) setzte er sich in einem spannenden, phasenweise spektakulären Duell über die volle Distanz von acht Runden durch. Am Ende entschieden die Kampfrichter einstimmig für den Allgäuer (77:75, 77:75, 79:73). Einige Wochen später wurde Eifert - ebenfalls in Magdeburg - Youth-Champion der internationalen Boxverbände WBO, IBF und WBC. Dabei hatte er seinen SES-Boxing-Kollegen Tom Dzemski (24) nach zehn intensiven Runden mit einem Punktsieg bezwungen.

    "Ich war überrascht, dass es so schnell gegangen ist. Michael hat das aber klasse gemacht. Der Sprung ins Profiboxen ist ihm gut gelungen", sagte Box-Promoter Ulf Steinforth. Der Geschäftsführer des SES-Boxstalls hatte Schmidt vor dem Kampf leicht favorisiert. "Nach dem Treffer an der Schläfe war das Ding gelaufen. Die Zuschauer hätten gerne mehr gesehen - aber so ist Boxen."

    Box-Legende Ulli Wegner lobt Michael Eifert

    Unter den Zuschauern war auch Box-Legende Ulli Wegner. "Niels Schmidt hatte eine sehr gute Bilanz. Aber Michael Eifert hat den Kampf sehr gut aufgebaut und seine Chancen genutzt", sagte der 79-Jährige. "Es war eine gute Gesamtleistung, wir werden seine Entwicklung im Auge behalten. Er hat eine sehr gute Perspektive."

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