Nun steht es fest: Die Reise zu seinem bisher wichtigsten Kampf führt Boxer Michael Eifert nach Kanada. Anfang nächsten Jahres tritt der 24-Jährige dort im „Eliminator-Kampf“ der International Boxing Federation (IBF) als Herausforderer von Jean Pascal an. Vermutlich wird das Duell im Januar in Toronto oder Montreal ausgetragen.
IBF-Boxkampf findet Anfang 2023 in Kanada statt
Für Eifert, der für den Magdeburger SES-Boxstall kämpft, ist es der erste Kampf außerhalb Europas. Den Großteil seiner Kämpfe bestritt der gebürtige Bautzener in Deutschland, lediglich zwei Kämpfe fanden im Ausland – Tschechien und Albanien – statt. Auf die Details des Kampfes gegen Pascal (36 Siege in 43 Kämpfen, 20 durch K.o.) hatten sich die Verantwortlichen in dieser Woche geeinigt. Dadurch kam es auch nicht zu einer Versteigerung der Austragungsrechte.
Eifert (elf Siege in zwölf Kämpfen, vier durch K.o.) selber fiebert dem ersten Auftritt auf internationaler Ebene entgegen. „Es wird eine richtig schwere Aufgabe. Aber ich freue mich“, sagt Eifert. „Außerdem war ich noch nie in Nordamerika.“
Michael Eifert ist Außenseiter gegen Jean Pascal
Gegen den 40-jährigen Pascal geht der Halb-Schwergewichtler zwar als Außenseiter ins Rennen, kann sich aber mit einem Sieg in Kanada das Recht auf einen WM-Titelkampf holen. Bis zum Duell gegen den auf Haiti geborenen Pascal, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft hat, wird Eifert keinen Kampf mehr bestreiten. „Das ist so vom Verband vorgegeben. Ich trainiere derzeit drei Mal täglich, das wird auch das Pensum für die nächsten Wochen sein“, sagt Eifert.
Der Kemptener, der von Ali Celik trainiert wird, ist aktueller „IBF Interconti-Champion“ und wurde zuvor schon IBF-, WBO- und WBC-Juniorenweltmeister sowie Deutscher Meister. Auch dabei traf Eifert schon teilweise auf routinierte Gegner – allerdings keinen von der Qualität Pascals, der seit 2005 Profi ist und 2009 erstmals WBF-Weltmeister wurde.