Zu einem Heimweltcup würden die deutschen Skispringer sicherlich lieber mit einem besseren Gefühl anreisen. Nach der schwachen Vierschanzentournee sowie einem eher mauen Weltcup-Wochenende in Zakopane/Polen zählen die DSV-Adler beim Skifliegen in Oberstdorf (24. bis 26. Januar) nicht zum Favoritenkreis.
Einziger, kleiner Lichtblick ist aktuell Karl Geiger. Der Lokalmatador vom SC Oberstdorf sprang in Polen als einziger Deutscher in die Top Ten und überzeugte auch im Teamspringen. Von den österreichischen Überfliegern Stefan Kraft, Daniel Tschofenig und Jan Hörl ist aber auch der Allgäuer Routinier weit entfernt.
Skifliegen Oberstdorf 2025: Stefan Horngacher fordert DSV-Adler auf, bessere Figur abzugeben
Bundestrainer Stefan Horngacher wählte nach dem Polen-Wochenende sogar, für ihn ungewöhnlich, deutliche Worte: „Zakopane ist uns nicht so optimal gelungen. Der eine oder andere wird im Vorfeld des Weltcups noch den einen oder anderen Sprung auf der Schanze machen. Wir werden uns gut vorbereiten, um in Oberstdorf eine bessere Figur abzugeben.“
Karl Geiger will beim Skifliegen in Oberstdorf Spaß haben und weit springen
Das hat Geiger in seinem zweiten „Wohnzimmer“ vor. Der 31-Jährige sagt: „Ich freue mich auf meine Heimschanze in Oberstdorf. Es ist zwar die Skiflugschanze, auf der ich bis jetzt noch nicht die weitesten Sprünge hatte. Aber ja, ich freue mich trotzdem darauf, das macht immer wieder Spaß. Skifliegen, speziell in der Heimat, ist natürlich etwas ganz Besonderes.“

Hoffnung macht auch: Geigers Formkurve zeigte zuletzt etwas nach oben. „Die Flugperformance wird besser. Es fehlt noch ein bisschen, aber es könnte sein, dass es mir auf der Skiflugschanze sehr viel Spaß macht, und das ist mein Ziel. Weit springen, weit fliegen, Spaß haben – und ich hoffe, dass das Wetter passt, damit wir die Oberstdorfer Atmosphäre auch genießen können.“
Philipp Raimund nimmt beim Skifliegen in Oberstdorf seinen Weitenrekord ins Visier
Sein Vereins- und Teamkollege Philipp Raimund kommt in diesem Winter nach wie vor nicht richtig in Fahrt. Aus Zakopane reiste der 24-Jährige mit gemischten Gefühlen ab. Vor dem Skifliegen gibt er sich aber gewohnt euphorisch: „Ich freue mich natürlich extrem auf Oberstdorf, ich habe hier ja immer noch meinen Weitenrekord von 220 Meter im Wettkampf aufgestellt. Deswegen bin ich auch drauf und dran, den auszubauen. Es ist eh immer mega, zu Hause fliegen zu können. In Oberstdorf ist immer eine herausragende Stimmung. Ich freue mich auf gutes Wetter, gute Laune und auch auf ziemlich coole, weite Sprünge.“
Alle Infos zum Zeitplan, Tickets und Anreise beim Skifliegen 2025 in Oberstdorf finden Sie hier.

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