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Vierschanzentournee Oberstdorf: Drei Corona-Fälle kümmern kaum

Skispringen

Drei positive Corona-Fälle bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf kümmern kaum

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    In einem Impfbus am Ortseingang wurden am Montag alle etwa 900 Tournee-Teilnehmer getestet. Drei wurden am Dienstag als infiziert rausgefischt.
    In einem Impfbus am Ortseingang wurden am Montag alle etwa 900 Tournee-Teilnehmer getestet. Drei wurden am Dienstag als infiziert rausgefischt. Foto: Benedikt Siegert

    So ändern sich die Zeiten. Vor genau einem Jahr schlug die Nachricht von positiv getesteten Teilnehmern der Vierschanzentournee noch ein wie eine Bombe. Medial zumindest. Im Mittelpunkt damals: die polnischen Springer, die angeblich recht sorglos mit dem Ansteckungsrisiko umgegangen waren und bei der Anreise ins Allgäu stundenlang im Kleinbus eng auf eng saßen. Es herrschte helle Aufregung ...

    Vierschanzentournee 2021 in Oberstdorf: Drei positive Corona-Fälle

    Eine Pressemitteilung des Landratsamtes Oberallgäu am Dienstag dagegen ging fast unter in der Nachrichtenflut von Hannawalds 20. Grand-Slam-Geburtstag, von Geigers Favoritenrolle und den Bemühungen, künftig auch die Frauen an einer Tournee zu beteiligen.

    Als kurze Zeit später auch Tournee-Pressesprecher Ingo Jensen in seiner Whats-App-Gruppe bekanntgab, dass im Zuge der PCR-Tests bei der Anreise aller etwa 900 Teilnehmer der Vierschanzentournee in Oberstdorf drei Positivfälle auftauchten und neben einem Teammitglied aus Estland auch zwei Medienvertreter betroffen seien, da schauten sich einige Journalisten nur kurz um, ob denn eines der bekannten Gesichter aus dem Kollegenkreis fehlt. Schließlich seien alle drei Fälle von den Behörden vor Ort bereits intensiv untersucht und beurteilt worden. Die Betroffenen und potenzielle Kontaktpersonen habe man umgehend isoliert.

    Positive Corona-Fälle bei Vierschanzentournee für Organisatoren wenig überraschend

    Für Florian Stern, den Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs-GmbH in Oberstdorf, kam die Nachricht nicht allzu überraschend. „Dafür haben wir ja unser Testzentrum aufgebaut, um die paar wenigen Fälle rauszufischen“, sagte er. Mit weiteren Positivfällen sei nicht zu rechnen, am Dienstag wurde das Testzentrum bereits wieder geschlossen – und wird erst zum Langlauf-Weltcup im Rahmen der Tour de Ski an Silvester und Neujahr wieder in Betrieb genommen.

    Anders als im Vorjahr musste Stern diesmal keine medizinischen Bulletins verkünden oder mitteilen, welche Auswirkungen die Positivtests auf den Sportbetrieb hätten. „Letztes Jahr war das alles etwas aufgeschreckter“, erinnert sich Stern, „wir alle hatten damals nicht die Erfahrungswerte, die wir heute haben.“ (Lesen Sie auch: Vierschanzentournee-Auftakt in Oberstdorf: Karl Geiger spürt die Vorfreude)

    Vergangenes Jahr war Karl Geiger vor der Vierschanzentournee infiziert

    Als im Dezember 2020 der polnische Springer Klemens Muranka positiv getestet worden war, kam eine Lawine ins Rollen. Erst war davon die Rede, das gesamte polnische Team, also auch die Mitfavoriten Kamil Stoch und Dawid Kubacki, seien für die Qualifikation gesperrt. Nach einer stundenlangen Hängepartie, in der sich angeblich sogar hochrangige polnische Politiker zu Wort gemeldet hätten, beschloss der Internationale Skiverband, die gesamte polnische Mannschaft könne doch starten, wenn eine dritte Testreihe durchweg negativ ausfällt. Was dann auch so kam. Kamil Stoch gewann am Ende sogar die Tournee.

    Mit Erleichterung vermeldete der Deutsche Skiverband am Dienstag, das komplette Team sei negativ getestet worden. Im Vorjahr war Karl Geiger vor der Tournee infiziert, gewann danach direkt aus der Quarantäne kommend sein Heimspringen.

    Lesen Sie auch: Free-TV oder Stream? Hier gibt es die Vierschanzentournee ab heute live zu sehen

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