Nicht weniger als eine kleine Sensation ist der U20 des ESV Kaufbeuren am Sonntagmittag in Krefeld gelungen. Die Mannschaft von Daniel Jun war mit lediglich zwölf Spielern angereist und war entsprechend am Samstag auch mit 0:3 unterlegen. Nein, schlecht gespielt habe sein Team auch in diesen 60 Minuten nicht, aber fehlendes Scheibenglück und der ein oder andere Aluminiumtreffer hätten einen Punktgewinn verhindert, resümierte Coach Daniel Jun. Am Sonntag sah das Bild ganz anders aus.
Kurze Bank mit herausragender Formation
Erneut mit sehr kurzer Bank unterwegs avancierte speziell die mit David Diebolder, Maximilian Miller und Johannes Krauß besetzte Sturmreihe zum Game-Winner. Alle Tore beim überragenden 10:0-Erfolg kamen aus der ersten Reihe. Diebolder schoss fünf Treffer und bereitete zwei vor, Maximilian Miller gelangen vier Tore, Johannes Krauß lieferte fünf Vorlagen. Ein Tor schoss zudem noch Verteidiger Aljosa Pretnar aus der ersten Defensivreihe. „Sie waren heute überragend“, lobte Trainer Daniel Jun nach dem Spiel in der Division I der Deutschen Nachwuchs Liga.
Lob vom Gegner
Respekt und Anerkennung hätte Kaufbeuren auch von Krefelder Verantwortlichen erhalten. Zum einen, dass der ESVK überhaupt zum Spiel angereist sei und nicht um eine Verschiebung gebeten habe. Zum anderen auch für die auf dem Eis gezeigte Leistung. „Sehr viel richtig gemacht“ hätte sein Team beim 10:0 und sei entsprechend auch mit drei Punkten und weiterhin Platz zwei in der Tabelle belohnt worden.
Die Zukunft ist getrübt
Die ganz große Freude wird aber durch die Zukunftsaussichten getrübt. Niemand weiß, wie lange ein Spielbetrieb in der Division I den DNL noch erlaubt ist. Jun will diese Woche aber normal weitertrainieren – am Dienstag werde ein „Spieltraining“ abgehalten, am Mittwoch die konkrete Vorbereitung auf die geplanten Auswärtsspiele in Düsseldorf beginnen.