Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

„Vielsaitig“ in Füssen geht in eine neue Ära

Festival-Bilanz

„Vielsaitig“ in Füssen geht in eine neue Ära

    • |
    • |
    Mit ihm als neuem künstlerischen Leiter beginnt eine neue Ära beim Festival Vielsaitig in Füssen: Julian Steckel.
    Mit ihm als neuem künstlerischen Leiter beginnt eine neue Ära beim Festival Vielsaitig in Füssen: Julian Steckel. Foto: Marco Borggreve

    Der neue künstlerische Leiter Julian Steckel ist erleichtert, Kulturamtsleiterin Karina Hager sehr angetan, das Publikum von der sehr hohen Qualität der Darbietungen begeistert: Überaus positiv fällt aus Sicht aller Beteiligten die Bilanz des Füssener Festivals „Vielsaitig“ aus, das am Wochenende nach zehn Tagen zu Ende ging. Bei fast allen Konzerten im Kaisersaal des Barockklosters St. Mang waren die 126 Plätze belegt oder nur einzelne Restplätze frei.

    Nur bei einem Konzert Lücken im Publikum

    Lediglich beim Auftritt des Geigers Sergey Malov mit verschiedensten Instrumenten zeigten sich größere Lücken. Wahrscheinlich war einigen nach der Ankündigung nicht ganz klar, was sie erwartet, mutmaßt Kulturamtsleiterin Hager. Darauf werde man künftig mehr achten.

    Motto für 2024 ist noch offen

    Unter welchem Motto das Festival im kommenden Jahr stehen wird, ist derzeit noch offen. Sicher scheint aber, dass mit der diesjährigen Auflage in Füssen eine Ära Steckel begonnen hat. Dass die möglichst lange andauert, ist wohl nicht nur der Wunsch des Kulturamts, sondern auch der des Publikums, das jeden Auftritt im Kaisersaal mit donnerndem Applaus feierte. Auch Steckel spürte nach eigenem Bekunden im Lauf des Festivals das wachsende Vertrauen des Publikums in ihn und das von ihm gestaltete Festival-Programm. Dankbar ist er seinerseits, dass ihm das Publikum auch Experimente erlaubt wie Bachs Goldberg-Variationen als Streichtrio in 80 Minuten ohne Pause.

    Hochkarätige Besetzungen

    Bereits ausgezahlt hat sich für Füssen Steckels großes Netzwerk durch die durchweg hochkarätigen Besetzungen. Dass es ihm zum Beispiel gelang, nach einer Absage als Ersatz die mehrfach preisgekrönte norwegische Violinistin Vilde Frang kurzfristig nach Füssen zu holen, sei in Musikerkreisen sehr wohl beobachtet worden, berichtet Steckel. Zusammen mit dem attraktiven barocken Kaisersaal und der familiären Atmosphäre sei dies für Musizierende ein Argument für einen möglichen eigenen Auftritt am Lech.

    Eventuell nur noch acht Festival-Tage

    Mit den dort gezahlten Honoraren, da macht er sich keine Illusionen, kann er nicht für Füssen werben. Andererseits scheint die Zukunft des Festivals in der notorisch klammen Stadt durch Zuschussgeber, Sponsoren und Unterstützer wie den Verein Festival Vielsaitig gesichert. Überlegt wird derzeit allerdings, das Festival im kommenden Jahr auf acht Tage zu verkürzen – dann wieder ohne konzertfreie Tage.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden