Es ist die Urangst eines jeden Schwimmers: im Wasser von einem Tier erschreckt oder gar attackiert zu werden. Am Brombachsee in Franken biss ein Zwei-Meter-Wels fünf Badegäste. Das Tier, das wohl Laich verteidigte, wurde von der Polizei erschossen. Auch laute Musik eines Techno-Festivals könnten zu seiner Aggressivität beigetragen haben, berichten Medien. Welse gibt es auch in einigen Allgäuer Seen. Ein spektakuläres Video der Raubfische machten Taucher beispielsweise vor einigen Jahren am Niedersonthofer See (Oberallgäu).
Für Aufsehen sorgte vor neun Jahren der Fang eines Sportfischers am Schmuttersee (Kreis Ostallgäu): Innerhalb von 24 Stunden zog er zwei Waller aus dem Wasser, die beide knapp 1,90 Meter groß waren. Ein noch größeres Exemplar fing 2019 ein Fischer im Bodensee in Fußach (Vorarlberg): Es maß 2,45 Meter und wog über 100 Kilo. Trotz imposanter Fänge: Eine Wels-Attacke gab es schwabenweit noch nie, sagt Fischereifachberater Dr. Oliver Born.
Währenddessen trauern im Internet viele Nutzer dem Wels mit nicht ganz ernsten Beiträgen hinterher. Eine Übersicht dazu finden Sie in diesem Artikel. Für Schlagzeilen sorgten indes diese Wasserlebewesen:
Die berühmteste Schildkröte des Ostallgäu: Lotti
„Lotti“-Jagd: Im August 2013 wurde ein Bub am Oggenrieder Weiher im Ostallgäuer Irsee am Bein verletzt. Als Ursache der Wunde hielten Wissenschaftler den Biss einer ausgesetzten Alligatorschildkröte für möglich. Der Mythos „Lotti“ war geboren. Selbst Internationale Medien, wie Fox News, berichteten über die Suche nach der (Phantom-)Schildkröte. Gefunden wurde sie bis heute nicht.

Piranha-Alarm: Wenn die Memminger am Fischertag in den Stadtbach jucken, machen sie Jagd auf Forellen. Doch dann das: 1999 ging einem Fischer ein Piranha ins Netz! Der Schwarmfisch mit den scharfen Zähnen ist normalerweise im brasilianischen Amazonasbecken beheimatet. Wer ihn aussetzte, konnte nie geklärt werden.
Im Allgäu gibt es viele Krebse an Seen
Krebs-Überraschung: Oft sind Badegäste erstaunt, wenn sie Krebse in Allgäuer Seen entdecken. Dabei sind diese keine Seltenheit. Am Rottachsee im Kreis Oberallgäu gibt es den wohl größten Bestand von Edelkrebsen in der Region. Rund 2000 der Tiere wurden dort Mitte der 1990er Jahre ausgesetzt. Sie können bis zu 25 Zentimeter groß werden. Gut zu wissen: Die nachtaktiven Tiere sind sehr scheu.

Quallen-Schreck: Die aus China stammende Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbii hat sich in vielen bayerischen Seen ausgebreitet. Darüber berichtete Professor Herwig Stibor vom Fachbereich Aquatische Ökologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München schon vor längerer Zeit unserer Redaktion. Im Allgäu wurde die Süßwasserqualle beispielsweise am Rottachsee gesichtet. „Die Tiere sind für den Menschen absolut ungefährlich“, so Stibor. Ihr Auftauchen sei ein Zeichen für gute Wasserqualität.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden