Update, 17.13 Uhr: Verdacht auf versuchten Mord - Verdächtiger in Fachklinik eingewiesen
Ein psychiatrischer Sachverständiger sei am Mittwoch zu dem Schluss gekommen, dass eine verminderte Schuldfähigkeit nicht auszuschließen sei, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Schuldfähigkeit wäre aber Voraussetzung für einen Haftbefehl. Zur Tat äußerte sich der 30-Jährige nicht, das Motiv ist weiter unklar.
Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Haftantrag wegen versuchten Totschlags gestellt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, der Ermittlungsrichter habe dann auf den Vorwurf des versuchten Mordes entschieden. Denn das 20-Jährige Opfer soll geschlafen haben, als es angegriffen wurde - das könnte das Mordmerkmal "Heimtücke" erfüllen.
In Untersuchungshaft kam der Mann aber nicht: Es sei nicht auszuschließen, dass er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befinde, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Ein Ermittlungsrichter habe einen Unterbringungsbefehl erlassen, der Mann sei in eine entsprechende Fachklinik gekommen.
Update, 11.40 Uhr: Vorwurf des versuchten Totschlags
Nach dem Großeinsatz auf der Autobahn 9 soll der Tatverdächtige am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft habe gegen den 30 Jahre alten Mann Haftantrag wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gestellt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Er soll am Dienstagabend in einem Reisebus zwei Fahrgäste mit Schlägen und Tritten verletzt haben und dabei Todesdrohungen geäußert haben.
Vorfall auf der A9 bei Hilpoltstein: 30-Jähriger soll 20 und 24 Jahre alte Männer attackiert haben
Einen vor ihm sitzenden und schlafenden 20-Jährigen soll der Serbe nach Polizeiangaben unvermittelt angegriffen haben. Er soll ihn auf den Boden geschleudert und ihm mehrmals gegen den Kopf getreten haben. Der 20-Jährige kam ins Krankenhaus, wurde aber noch in der Nacht zum Mittwoch entlassen. Außerdem soll der mutmaßliche Täter einer 24-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben. Das Motiv war zunächst unklar.
Spezialkräfte der Polizei hatten den 30-Jährigen nach einem stundenlangen Großeinsatz am Dienstagabend festgenommen. Eine Geiselnahme schlossen die Ermittler am Mittwoch aus: Eine solche habe zu keinem Zeitpunkt vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher.
Update, 11.30 Uhr: Vorfall auf A9 war keine Geiselnahme
Die Polizei schließt nach dem Großeinsatz auf der Autobahn 9 aus, dass es sich um Geiselnahme gehandelt hat. Eine solche habe zu keinem Zeitpunkt vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Spezialkräfte der Polizei hatten am Dienstagabend nach einem stundenlangen Großeinsatz auf der A 9 zwischen Hilpoltstein und Greding einen 30 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen.
Der Mann verletzte in einem Reisebus zwei Fahrgäste. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, man habe die Lage von außen nicht sofort klären können. Zeugen hätten von einer bedrohlichen Lage und auch einer Waffe gesprochen. Es sei aber keine Waffe gefunden worden.
Update, 10.40 Uhr: Tatverdächtiger nicht vernommen
Nach dem Großeinsatz auf der Autobahn 9 hat die Polizei den Tatverdächtigen noch nicht vernommen. In einer vorherigen Meldung hieß es fälschlicherweise, dass der Mann bereits befragt wurde, dies hat die Polizei nun zurückgezogen.
Nach Morddrohungen und einer mutmaßlichen Geiselnahme in einem Reisebus auf der Autobahn 9 in Bayern ermittelt die Polizei weiter zu der Tat. Sonderkräfte der Polizei hatten am Dienstagabend nach einem stundenlangen Großeinsatz auf der A 9 zwischen Hilpoltstein und Greding einen 30 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen. Ob es sich tatsächlich um eine Geiselnahme handelte, wie anfangs angenommen worden war, konnte die Polizei am Morgen noch immer nicht sagen. Ungeklärt blieb zunächst auch die Frage, ob der Mann eine Waffe besaß.
Mutmaßliche Geiselnahme auf der A9 bei Hilpoltstein: Mann drohte alle Fahrgäste umzubringen
Am Nachmittag war es laut einem Polizeisprecher in dem Bus mit Fahrtziel Serbien zum Streit gekommen. Der Mann habe behauptet, eine Waffe zu haben und gedroht, er werde alle umbringen. Es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen gekommen, wobei zwei Menschen leicht verletzt worden seien. Der Bus habe deshalb angehalten.

Kräfte des Spezialeinsatzkommandos SEK griffen nach dem stundenlangen Großeinsatz, an dem Dutzende Beamte beteiligt waren, gegen 21.30 Uhr zu. Die "Bild" berichtete über Detonationen. Diese gingen nach Angaben des Sprechers auf Blendmittel zurück, die das SEK einsetzte, um den Täter abzulenken. Er sei dann "widerstandslos" festgenommen worden. Laut Polizei hatten die Beamten über das Handy eines Busfahrers Kontakt ins Fahrzeug aufgenommen, wo sich der mutmaßliche Geiselnehmer mit den Fahrern aufgehalten habe.
Festnahme nach mutmaßlicher Geiselnahme: A9 war stundenlang gesperrt
Zum Zeitpunkt des Zugriffs hatten drei Busfahrer - zunächst war die Rede von zwei Fahrern gewesen - und alle übrigen Passagiere das Fahrzeug bereits verlassen. Der Bus war unterwegs in Richtung München und sollte laut Polizei weiter nach Serbien fahren.
Die Polizei hatte bereits nach der Alarm-Meldung vom frühen Abend die Autobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Es bildeten sich Staus. Gegen 22.30 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben. Am späten Abend floss der Verkehr dann wieder. Auch die Bahnstrecke, die entlang der Autobahn verläuft, war zeitweise gesperrt.
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