Hunderte Menschen sind aus Protest gegen die Automesse IAA Mobility bei Demonstrationen auf dem Rad und zu Fuß durch München gezogen. Die Messe stehe für eine „Auto-Zukunft, mit mehr SUV, mehr Beton und mehr Profit auf Kosten von Mensch & Natur“, kritisierten die Fahrraddemo-Organisatoren Bund Naturschutz und Verkehrsclub Deutschland.
Bei der Versammlung auf Rädern fuhren, Angaben eines Polizeisprechers zufolge, rund 700 Menschen durch München. Der Sprecher meldete keine besonderen Vorkommnisse, es gab jedoch zeitweise Verkehrsbeeinträchtigungen.
Im Anschluss zog eine Fußdemo vom Karolinenplatz durch die Innenstadt Richtung Luitpoldpark, wo IAA-Gegnerinnen und -Gegner ihre Zelte bei einem Protestcamp aufgebaut hatten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kritisierten neben der Automobilmesse auch die Aufrüstung Deutschlands – auf einem Plakat war etwa „Heute Autos, morgen Panzer“ zu lesen. In der Spitze waren laut dem Polizeisprecher rund 650 Menschen unterwegs, die Veranstalter hatten mit etwa 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Die Versammlung lief demnach weitgehend friedlich.
Mehrere Protestaktionen gegen IAA Mobility in München
In den vergangenen Tagen hatte es mehrfach Proteste gegen die Autoausstellung gegeben. Am Donnerstag blockierten etwa Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe Widerstands-Kollektiv im morgendlichen Berufsverkehr die Autobahn 9 in München, drei von ihnen klebten sich auf der Fahrbahn fest.

Die Automesse, die seit 2021 alle zwei Jahre in München stattfindet, läuft noch bis zum Sonntag. Neben dem Bund Naturschutz protestieren auch das Protestnetzwerk Attac und andere Gruppen. (dpa)

Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden