Im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern wollen Kunstfahnder des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) zukünftig eine App einsetzen, die bei Kontrollen aufgespürte Kunstgegenstände identifizieren soll. Die App beruht auf einer Künstlichen Intelligenz. Gemeinsam mit neun weiteren Polizei- und Zolldienststellen in Deutschland testen sie bis Ende des Jahres diese neue Technologie, teilt das LKA am Mittwoch in München mit.
Künstliche Intelligenz identifiziert wertvolle Kulturgüter
Bei Kontrollen an der bayerischen Grenze stoßen Beamte und Beamtinnen des Zolls und der Polizei immer wieder auf ungewöhnliche Gegenstände in Autos oder Bussen. Oftmals können sie dabei nicht sofort erkennen, ob es sich bei aufgefundenen Tonscherben oder Vasen um Fälschungen, harmlose Dekoartikel oder echte antike Gegenstände handelt und ob diese legal transportiert werden. Die neue App, die jetzt getestet wird, soll binnen Sekunden erste Hinweise geben, um was es sich bei den gefundenen Stücken handelt.
So funktioniert die neue App der Kunstfahnder
Die neue App des BLKA funktioniert wie folgt:
- Die Ermittlerinnen und Ermittler machen mit ihrem Smartphone Fotos von dem Gegenstand aus verschiedenen Perspektiven.
- Die App schickt die Bilder dann an einen Server, wo sie mit Fotos von Kunstgegenständen in einer Datenbank abgeglichen werden.
- Wenn die Künstliche Intelligenz Ähnlichkeiten mit einem Kunstgegenstand feststellt, erhält der Nutzer oder die Nutzerin der App ein Hinweis mit weiteren Informationen zu dem Kulturgut.
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