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Bergwacht Bayern und im Allgäu zieht Bilanz der Einsätze im Winter 2023/2024

Bilanz der Einsätze

So oft war die Bergwacht in Bayern und im Allgäu im Winter gefordert

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    Viel zu tun hatte die Bergwacht in Bayern und im Allgäu auch im vergangenen Winter. So fällt die Bilanz der Retter aus.
    Viel zu tun hatte die Bergwacht in Bayern und im Allgäu auch im vergangenen Winter. So fällt die Bilanz der Retter aus. Foto: Matthias Bein, dpa (Symbolbild)

    Grüne Wiesen im Tal, so viel Schnee wie lange nicht in den Hochlagen der Berge: Die Wintersaison hat sich in Bayern dieses Jahr extrem zweigeteilt gezeigt. Das bekam auch die Bergwacht zu spüren: Während die Wintersaison früh mit viel Schnee begann und in den hohen Lagen Wintersport bis weit ins Frühjahr möglich war, stapften zur gleichen Zeit weiter unten Wanderer und Bergsteiger bergauf.

    „Am Vormittag gilt es, einen gestürzten Wanderer auf dem schneefreien Wanderweg zu versorgen, am Nachmittag steht dann ein Einsatz bei 1,5 Meter Schnee im Gipfelbereich an“, schilderte Thomas Lobensteiner, Vorsitzender der Bergwacht Bayern die Auswirkungen für die Retter. „Mittlerweile müssen unsere Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter sowie unsere ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter über den Winter hinweg maximal flexibel sein.“

    Bilanz der Bergwacht Bayern: Retter müssen "maximal flexibel" sein

    Mit 530 Einsätzen und einem Anteil von knapp zwölf Prozent an den Gesamteinsätzen seien Vorfälle beim Bergsteigen und Wandern im vergangenen Winter der zweithäufigste Einsatzgrund für die Bergwacht gewesen, berichtete der Geschäftsführer der Bergwacht, Klaus Schädler. Nur im Winter 2021/2022, einer Corona-Saison, fiel die Zahl dieser Einsätze mit 550 noch höher aus. In der Vorsaison gab es gut 380 Einsätze; 2020/2021 waren es etwa 440.

    • Lesen Sie dazu: Bergwacht Oberstdorf: So viele Einsätze wie sonst nirgendwo in Bayern

    Insgesamt bewältigten ehrenamtliche Einsatzkräfte vom 1. Dezember vergangenen Jahres bis 30. April dieses Jahres circa 4450 Einsätze. Die Region reicht von Oberstdorf bis Berchtesgaden und über den Bayerischen Wald bis hinauf in die Rhön.

    Bergwacht Bayern: Über 3000 Einsätze auf Skipisten im vergangenen Winter

    Am häufigsten mussten die Bergwachtler erneut auf Skipisten helfen. Knapp 3070 Einsätze hatten sie allein im Zusammenhang mit Skifahren und Snowboarden, fast 60 Prozent der Gesamteinsätze. Der Spitzenmonat war der Januar mit allein 1000 Einsätzen beim Pistenskilauf. Abseits der Pisten registrierte die Lawinenwarnzentrale Bayern zehn Lawinenunfälle. Ein Unfall am 14. Januar am Linkerskopf im Allgäu verlief tödlich. Dort hatte ein Schneebrett einen Skitourengeher mitgerissen, der daraufhin im felsigen Steilgelände abstürzte.

    Fast 180 Mal rückten die Retter zu unverletzten Menschen am Berg aus. Darunter war auch Kurioses: Zwei junge Männer waren bei Schnee, Lawinengefahr und Dunkelheit im Allgäu am Schrecksee in Bergnot geraten. Ein Hubschrauber konnte zunächst nur Ausrüstung für eine Übernachtung abwerfen.

    Bei der Rettung am nächsten Tag stellte sich heraus: Die beiden hatten Schlittschuhe dabei, um über das im Sommer beliebte Instagram-Motiv zu gleiten.

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    Mit 14 Lawinenhunden haben Bergretter aus dem Allgäu in Grasgehren under realen Bedingungen den Ernstfall geübt. Wir wareen bei der Übung dabei.
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