In den letzten Kriegsmonaten sollte Auguste Börner aus Gersthofen im Landkreis Augsburg ihre erste Kommunion feiern. Ihre Mutter machte sich daran, mühsam passende Kleidung zu organisieren. Das gelang. Doch Schuhe waren zunächst nicht aufzutreiben. „Der Bezugsschein dafür nützte nichts, auch betteln nicht. Am Ende lieh mir eine Nachbarin die Halbschuhe ihrer Tochter, aber nur für diesen Tag“, erzählt sie. Dann war der Festtag da. „Wir waren auf dem Weg zur Kirche. Da hörten wir Sirenen und auch schon Flieger, die bereits ganz tief waren. Es wurde auf Höhe der Autobahn der Zug Augsburg - Donauwörth beschossen. Als es schließlich Entwarnung gab, konnten wir in die Kirche gehen. Der Pfarrer zählte uns etwa 90 Kinder ab, bevor er mit dem Festgottesdienst begann. Gottlob war der restliche Tag ruhig.“
Kriegsende in Schwaben
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