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Drogenskandal München Polizei: Angeklagter gesteht vor Gericht

Gericht

Er schmuggelte Drogen auf das Oktoberfest und verkaufte selbst Kokain: Ex-Polizist vor Gericht

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    Ex-Polizist gesteht vor Gericht: Er vertickte Kokain an andere.
    Ex-Polizist gesteht vor Gericht: Er vertickte Kokain an andere. Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild)

    In einem weiteren Verfahren zum Drogenskandal bei der Münchner Polizei hat ein Beamter die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt. Der 35-Jährige gestand zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht am Donnerstag, mindestens hundert Mal Kokain bei einem Dealer gekauft zu haben, der auch andere Kollegen mit Rauschgift versorgt haben soll. Zudem habe er Drogen an Bekannte weitergegeben und weiterverkauft.

    Laut Anklage hatte der mittlerweile suspendierte Polizist zwischen 2016 und 2018 fast 150 Mal Kokain erworben. Demnach ließ er sich 2017 auch Drogen auf das Oktoberfestgelände liefern und half dem Dealer, eine Tasche mit Rauschgift an den Eingangskontrollen vorbeizuschmuggeln. Der Angeklagte sagte aus, er sei wegen psychischer Belastungen in eine Alkohol- und Drogensucht abgerutscht. Dazu habe auch ein Einsatz beim Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum im Sommer 2016 gehört.

    Der Drogenskandal hatte das Polizeipräsidium München 2020 erschüttert. Die Staatsanwaltschaft führte 39 Ermittlungsverfahren gegen 37 Polizeibeamte und erhob sechs Anklagen. Im Februar war ein Beamter, der Drogen erworben und weiterverkauft hatte, zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

    Lesen Sie dazu auch: Prozess um Münchner Drogen-Skandal: Polizist gesteht unter Tränen

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