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Feuerkette gegen Bahn-Neubau zum Brenner

Demo im Inntal

Feuerkette gegen Bahn-Neubau zum Brenner

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    Anwohner bilden eine "Feuerkette" von Ostermünchen bis nach Kiefersfelden als Protest gegen den geplanten Brenner-Nordzulauf.
    Anwohner bilden eine "Feuerkette" von Ostermünchen bis nach Kiefersfelden als Protest gegen den geplanten Brenner-Nordzulauf. Foto: Peter Kneffel/dpa

    Um die 1500 Feuer loderten in Feuerschalen oder von Fackeln entlang der geplanten Bahntrassen von Ostermünchen bis nach Kiefersfelden, wie die Veranstalter mitteilten. "Die Menschen wollten ihrem Ärger Ausdruck verleihen", sagte der Sprecher der Initiative Brennerdialog, Jürgen Benitz-Wildenburg.

    In mehr als 30.000 Einwendungen hatten sich Bürger und Gemeinden im Raumordnungsverfahren weitestgehend gegen die Pläne gewandt. Sie kritisieren die Zerstörung des Natur- und Kulturraums der Region, die zwei neue Hochgeschwindigkeitsgleise mit sich bringen würden.

    Bürger-Initiativen kritisieren Eingriffe in Natur

    Die erheblichen Eingriffe in Natur, Landschaft und Wirtschaft würden zwar im Raumordnungsverfahren benannt, aber dem übergeordneten Zweck einer neuen Bahnstrecke untergeordnet. Die Einwendungen seien somit nicht ausreichend berücksichtigt worden. Der Neubau sei nicht zwingend notwendig. "Alle Zahlenanalysen sprechen dagegen, dass man eine solche Trasse braucht", sagte Benitz-Wildenburg.

    Im Januar waren die Ergebnisse des Raumordnungverfahrens vorgestellt worden. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) sprach von einem nächsten Schritt eines "Jahrhundertprojekts. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) hatte allerdings hervorgehoben, dass die Erfordernis für den Neubau noch nicht erwiesen sei. Dies aber fordere der bayerische Koalitionsvertrag.

    Bahn will Trassenvorschlag vorlegen

    Im nächsten Schritt will die Deutsche Bahn nach den Osterferien einen konkreten Trassenvorschlag für den sogenannten Brenner-Nordzulauf vorlegen. Danach muss der Bund über die Umsetzung entscheiden. Die neuen Gleise sollen die Kapazitäten zum künftigen Brenner Basistunnel erweitern, an dem in Italien und Österreich gebaut wird. Damit sollen ab etwa 2030 mehr Güter auf die Schiene kommen.

    Lesen Sie auch: Wegen der neuen deutschen Einreiseregeln will das österreichische Bundesland Tirol den Lastwagenverkehr aus Italien drosseln.

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