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Feuerwehrmann am Königsplatz erschlagen: Staatsanwaltschaft klagt junge Männer an

Augsburg

Feuerwehrmann am Königsplatz erschlagen: Staatsanwaltschaft klagt junge Männer an

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    Nach dem tödlichen Schlag gegen einen 49-jährigen Familienvater am augsburger Königsplatz (Bild) hat die Staatsanwaltschaft jetzt drei Heranwachsende angeklagt.
    Nach dem tödlichen Schlag gegen einen 49-jährigen Familienvater am augsburger Königsplatz (Bild) hat die Staatsanwaltschaft jetzt drei Heranwachsende angeklagt. Foto: Silvio Wyszengrad/Archiv

    Nach dem tödlichen Schlag gegen einen 49-jährigen Familienvater in Augsburg hat die Staatsanwaltschaft jetzt drei Heranwachsende angeklagt. Gegen vier weitere Beschuldigte der Gruppe wird das Verfahren eingestellt, teilte die Behörde am Freitag in Augsburg mit.

    Die Tat hatte sich am Nikolaustag 2019 abgespielt. Damals war eine siebenköpfige Gruppe in der Augsburger Innenstadt unterwegs. Am Königsplatz kam es dann zu der verhängnisvollen Auseinandersetzung mit dem Feuerwehrmann und dessen Begleiter.

    Ein 17-Jähriger aus der Gruppe soll den 49-Jährigen damals bei der Schubserei unvermittelt einen so gezielten und wuchtigen Faustschlag versetzt haben, dass dieser an Ort und Stelle an einer massiven Einblutung ins Gehirn starb. Die Anklage gegen den 17-Jährigen lautet jetzt auf Körperverletzung mit Todesfolge.

    Darüber hinaus sollen der 17-Jährige und zwei weitere Angeschuldigte den Begleiter des getöteten Mannes derart geschlagen und getreten haben, dass dieser unter anderem einen Jochbeinbruch erlitt. Hier lautet die Anklage gegen alle drei auf gefährliche Körperverletzung.

    Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, auch weil das Opfer Mitglied der Augsburger Berufsfeuerwehr war. Hinzu kam eine juristisches Tauziehen zwischen der Staatsanwaltschaft Augsburg und den Verteidigern der Beschuldigten.

    Feuerwehrmann in Augsburg getötet: Beschuldigte saßen in Untersuchungshaft

    Anfangs hatten die Ermittler die Tat noch als Totschlag eingestuft. Außerdem ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die gesamte Gruppe für den Tod des Mannes verantwortlich sei. Deshalb warf sie den Begleitern des 17-Jährigen Beihilfe vor. Videos zeigten dann allerdings, dass einige aus der Gruppe mehrere Meter entfernt waren, als der 17-Jährige dem Mann den tödlichen Schlag verpasste.

    Entsprechend hat die Staatsanwaltschaft ihre Vorwürfe nun angepasst. Bei drei zunächst Verdächtigen wurde das Verfahren eingestellt. Ein Vierter, 19 Jahre alt, habe zwar den Begleiter des Feuerwehrmannes geschlagen, saß deshalb aber schon drei Monate in Untersuchungshaft. Eine weitergehende Strafe war daher aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht mehr erforderlich.

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