Nachdem in Mistelbach (Oberfranken) ein Mann und seine Frau am 9. Januar tot aufgefunden wurden, befindet sich neben dem 18-jährigen Tatverdächtigen nun auch die Tochter des Ehepaars in Untersuchungshaft.
Das war passiert: Nach einem Notruf fanden Einsatzkräfte der Bayreuther Polizei am Morgen des 9. Januar einen 51-jährigen Kinderarzt und dessen 47-jährige Ehefrau tot im Souterrain ihres Anwesens in Mistelbach. Bereits wenige Stunden später nahmen die Polizisten einen 18-jährigen Tatverdächtigen, den Freund der ältesten Tochter des Paares, im Bayreuther Stadtgebiet fest. Dieser sitzt seitdem wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. (Lesen Sie auch: Getötetes Ehepaar in Mistelbach: Was ist passiert?)
Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl gegen Tochter
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erwirkte ein Ermittlungsrichter nun auch einen Haftbefehl gegen die Tochter. Im Zuge der noch andauernden Ermittlungen erhärtete sich gegen die 16-Jährige der Verdacht, an der Ermordung ihrer Eltern beteiligt gewesen zu sein.
Demnach soll das junge Paar der Polizei zufolge gemeinsam den Entschluss gefasst haben, die Eheleute zu töten. Der 18-Jährige soll dem Ärzte-Ehepaar tödliche Stichverletzungen zugefügt haben. Seine Freundin steht unter Verdacht, ihm die Ausführung der Tat ermöglicht zu haben. Das Motiv könnten innerfamiliäre Streitigkeiten gewesen sein.
Doppelmord in Mistelbach: Familiäre Streitigkeiten als Motiv möglich
Nach der Tat flüchteten die beiden laut Polizei nach Bayreuth. Während die Tatbeteiligung des 18-Jährigen bereits von Anfang an im Raum stand, war die Rolle der Tochter zunächst unklar.
Am Dienstag wurde die Jugendliche dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bayreuth aufgrund eines zuvor von der Staatsanwaltschaft erwirkten Haftbefehls vorgeführt. Der Ermittlungsrichter ordnete wegen des Verdachts des Mordes in zwei Fällen die Untersuchungshaft an. Die junge Frau befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
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