Bei dem Großeinsatz in einem brennenden Haus in München haben sich die Retter nach Angaben der Feuerwehr in Lebensgefahr begeben. «Für die Einsatzkräfte bestand akute Lebensgefahr durch Sprengfallen», teilte die Münchner Feuerwehr mit. Diese seien «auf dem Grundstück und im Haus» angebracht gewesen.
Zwei Verletzte - wie die Polizei mitteilte, handelte es sich um zwei Frauen - wurden aus dem brennenden Haus gerettet. Sie kamen schwer verletzt ins Krankenhaus.
Löscharbeiten von Sprengfallen behindert
Dann aber habe die Brandbekämpfung abgebrochen werden müssen, «da die Gefahr für die Einsatzkräfte durch die Sprengfallen zu groß war», hieß es von der Feuerwehr. Erst als die Sprengfallen entschärft waren, konnte weiter gelöscht werden. Das Haus brannte den Angaben zufolge komplett nieder.
Um das Haus wurde ein Sperrbereich von rund 200 Metern eingerichtet, den alle Bewohner verlassen mussten. Rund 80 Personen befanden sich in einer dafür eingerichteten Betreuungsstelle.
Die Feuerwehr München war mit 100 Einsatzkräften und etwa 50 Fahrzeugen im Einsatz, die Rettungsdienste mit etwa 60 Kräften. Wie hoch der Schaden ist, konnte zunächst nicht beziffert werden.
Die Behörden gehen davon aus, dass ein 57-Jähriger das Haus wegen eines Familienstreits angezündet und die Sprengfallen dort deponiert hat. Er nahm sich danach das Leben - und hinterließ einen Brief mit Drohungen gegen das Oktoberfest. Daraufhin wurde die Wiesn stundenlang gesperrt.
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