Rund 28 Jahre nach dem Tod einer 13-Jährigen in Unterfranken gibt es Fortschritte im Fall um Sabine B.: Die Behörde habe Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts erhoben, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Der damals 17-jährige Verdächtige soll das Mädchen namens Sabine kurz vor Weihnachten 1993 in Karlstadt getötet haben.
Der Verdächtige aus dem Landkreis Main-Spessart war bereits im Januar nach neuerlichen Durchsuchungen wegen Mordverdachts festgenommen worden. Wenige Wochen danach wurde der Mann wieder freigelassen. Das Ermittlungsverfahren lief aber weiter. Der Mann stand schon früher im Fokus der Ermittler. Zum möglichen Motiv des Verdächtigen wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Mordfall Sabine: Die Ermittler hatten zudem einen weiteren Verdächtigen im Visier
Sein Verfahren sei aber mangels Tatnachweises eingestellt worden, so die Staatsanwaltschaft. Auf einem Bauernhof im Stadtteil Wiesenfeld war das Mädchen zuletzt gesehen worden. Dort wurden in einer Jauchegrube die Jacke und Kleidung des Mädchens gefunden - aber nicht die 13-Jährige.
Als der schwere Betondeckel einer abseits liegenden Güllegrube hochgehoben wurde, entdeckten die Ermittler dort die Leiche. Die Schülerin kam nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch massive Gewalteinwirkung ums Leben.
Leiche der Schülerin in Güllegrube entdeckt - Tatverdächtiger kommt ums Leben
Kurz nach der Tat wurde ein damals 15-jähriger Schüler festgenommen, der aus Wiesenfeld stammt, wie die Getötete. In einem folgenden Prozess wegen Totschlags wurde der Jugendliche freigesprochen. Unter anderem hatten ihn Zeugen entlastet. Jahre später kam er Medienberichten zufolge bei einem Verkehrsunfall ums Leben. (Lesen Sie auch:
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