Der Kinderschutzbund Bayern hat von der Staatsregierung gefordert, beim Übertritt an die weiterführenden Schulen neben den Noten auch den Kindes- und Elternwillen zu berücksichtigen. Corona habe "in großem Ausmaß zu einem Ungleichgewicht der Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit geführt", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief. "Viele Schülerinnen und Schüler in Bayern konnten ihr Potenzial daher nicht voll ausschöpfen."
Nur in Bayern zählen allein die Noten
Im Freistaat gilt als einzigem Bundesland, dass allein die Empfehlung der Grundschule auf Basis des Notendurchschnitts in drei Fächern darüber entscheidet, ob das Kind auf der Mittel-, Realschule oder dem Gymnasium weitermacht. Der Kinderschutzbund fordert, neben der Expertise der Klassenlehrkraft auch die Meinung des Kindes selbst sowie der Eltern einzubeziehen. Die Noten sollten nur ein Teilaspekt sein und auch die Leistungen vor der Pandemie berücksichtigt werden.