Eine entsprechende Anordnung hat die Regierung von Unterfranken am Donnerstag erlassen. Sie ist bis zum 10. Januar 2022 gültig. Die Situation auf den Intensivstationen der Region sei "bereits sehr angespannt", sagte ein Sprecher. Am Mittwoch habe die Auslastung bei 92 Prozent gelegen.
In allen anderen bayerischen Regierungsbezirken - mit Ausnahme der Oberpfalz - waren in den vergangenen Tagen bereits ähnliche Verbote nicht dringend nötiger stationärer Behandlungen erlassen worden.
In Oberbayern erließ die Regierung am Mittwoch die entsprechende Anweisung. In Niederbayern, Schwaben sowie Mittel- und Oberfranken haben dies die örtlichen Krankenhauskoordinatoren übernommen. (Lesen Sie auch: Droht die "Triage" in deutschen Kliniken? Die wichtigsten Fragen und Antworten)
Aktuelle Lage in den Krankenhäusern in Bayern
Damit soll verhindert werden, dass die Krankenhäuser der Behandlung der Patienten nicht mehr Herr werden. In ganz Bayern hat sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten seit Mitte August versiebzehnfacht - laut Intensivregister von weniger als 50 vor drei Monaten auf 867 am Donnerstag (Stand: 13.25 Uhr). Bayernweit sind demnach mittlerweile mehr als 90 Prozent der Intensivbetten belegt. Mediziner rechnen mit einem weiteren Anstieg der Patientenzahlen in den nächsten Wochen.
Auch Kliniken in der Oberpfalz betroffen
Auch in der Oberpfalz sind die Kliniken angesichts steigender Corona-Infektionszahlen am Limit. Die Bezirksregierung in Regensburg hat am Donnerstagabend die Schwerpunktkrankenhäuser für Covid-19 angewiesen, nicht dringend notwendige Operationen zu verschieben. In sämtlichen anderen bayerischen Regierungsbezirken waren bereits entsprechende Verordnungen erlassen worden.
Zudem appellierte Regierungspräsident Axel Bartel an die Kliniken, sich auf Triage-Entscheidungen vorzubereiten. Es werde demnächst der Zeitpunkt kommen, "an dem nicht mehr alle intensivpflichtigen Patienten auf den eigens dafür eingerichteten Intensivstationen behandelt werden können".
Krankenhaus-Lage in der Oberpfalz
Von 291 in der Oberpfalz verfügbaren Intensivbetten seien 260 und damit mehr als 85 Prozent belegt, teilte die Regierung mit. Bei den Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen handele es sich fast ausnahmslos um Ungeimpfte, sagte Bartelt. Er rief die Bürger auf, sich impfen zu lassen. "Nur so könne eine komplette Überlastung der Kliniken noch verhindert werden und das Gesundheitssystem der Oberpfalz funktionsfähig bleiben."
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