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Missbrauchsstudie: Mehr Opfer melden sich beim Bistum München und Freising

Missbrauchsskandal

Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Weitere Vorfälle berichtet

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    Teilnehmer einer Protestkundgebung haben Kerzen für die Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche entzündet. Die Gutachter der Studie gehen derweil von einer hohen Dunkelziffer aus.
    Teilnehmer einer Protestkundgebung haben Kerzen für die Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche entzündet. Die Gutachter der Studie gehen derweil von einer hohen Dunkelziffer aus. Foto: Bernd Thissen, dpa (Archiv)

    Rund einen Monat nach der Präsentation des Gutachtens über sexuelle Gewalt im katholischen Erzbistum München und Freising haben sich bereits rund 20 weitere mutmaßliche Betroffene bei der Diözese gemeldet. Die Meldungen seien bei den unabhängigen Missbrauchsbeauftragten der Diözese eingegangen, teilte das Bistum auf Anfrage mit.

    Dazu kommen noch mindestens 150 Anrufe bei der neu eingerichteten Hotline der Diözese. Diese seien allerdings nicht nur von mutmaßlichen Betroffenen gekommen, sondern auch von Menschen, die mit der Frage nach einem Kirchenaustritt ringen oder mit der Kirche und den aktuellen Vorgängen ein Problem haben.

    Studie zu sexuellem Missbrauch: Papst Benedikt in der Kritik

    Das Gutachten hatte aufgezeigt, dass Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Erzbistum München und Freising über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt worden waren. Den ehemaligen Erzbischöfen Friedrich Wetter und Joseph Ratzinger, heute Benedikt XVI., werden in dem Gutachten persönliches Fehlverhalten in mehreren Fällen vorgeworfen - ebenso auch dem aktuellen Erzbischof Kardinal Reinhard Marx. (Lesen Sie auch: Nach Missbrauchsgutachten: Anzahl der Kirchenaustritte explodiert)

    Die Studie geht von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern aus - und von einem weit größeren Dunkelfeld. (Lesen Sie auch: In Dietmannsried knirscht es zwischen Gemeinde und Kirche - Das sind die Folgen)

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