Nach einem Großeinsatz wegen der hochgiftigen Substanz Natriumazid an der Unfallklinik im oberbayerischen Murnau dauern die Ermittlungen an. Ein 47 Jahre alter Berufsschüler war am Donnerstag nach der Einnahme des Pulvers in einer Pflegeschule in Penzberg zusammengebrochen und im Krankenhaus gestorben. Woher der Mann das Gift bezogen hatte, war am Freitag noch unklar, wie ein Polizeisprecher sagte.
Hierzu müsse das Umfeld des Toten befragt und gegebenenfalls Computer oder Handy ausgewertet werden. Die Substanz sei jedenfalls nicht einfach im Handel erhältlich. Die Ermittler gehen bei dem Vorfall von Suizid aus.
Weil der Mann ein Fläschchen mit einer zunächst unbekannten, weißen, pulverartigen Substanz bei sich hatte, wurde der Schockraum, in dem er behandelt wurde, abgesperrt. Behandlungen seien jedoch weiterhin möglich gewesen, weil die Klinik über zwei weitere Schockräume verfüge, sagte ein Polizeisprecher. Am Freitag war der dritte Schockraum wieder freigegeben.
Die Schulklasse, in der der Mann zusammenbrach, war am Donnerstag zunächst isoliert worden. Einige seiner Mitschüler zeigten leichte Symptome wie Atemwegsbeschwerden oder Kopfschmerzen, zwei Menschen kamen ins Krankenhaus. Eine Gefährdung der Bevölkerung habe es nicht gegeben, sagt ein Sprecher des Gesundheitsamtes Garmisch-Partenkirchen.
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