Ein geradezu kurioses Ende hat ein Vermisstenfall in Neu-Ulm genommen. Dort war Ende Oktober ein 32-jähriger Mann von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Das Auto des Mannes war leer in Neu-Ulm gefunden worden. Am 25. Oktober hatte er in Ulm noch einmal Geld von einer Bank abgehoben. Danach verlor sich die Spur des Mannes. Die Fahndung der Neu-Ulmer Beamten nach ihm blieb erfolglos.
Mann greift Polizisten bei Kontrolle in München an
Erst jetzt steht fest: Der "Vermisste" saß die ganze Zeit in Untersuchungshaft. Am 31. Oktober war Polizeibeamten in München ein Mann aufgefallen, der nahe der Theresienwiese laut herumschrie. Eine zivile Polizeistreife wollte den Mann kontrollieren, woraufhin dieser nach Polizeiangaben unvermittelt einen der Beamten mit der Faust schlug. Die beiden eingesetzten Polizisten überwältigten den Mann, der allerdings die Angabe seiner Personalien verweigerte.
Die Polizisten nahmen ihn unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft München I stellte Haftantrag wegen Fluchtgefahr gegen den Mann, den ein Ermittlungsrichter bestätigte. Seither saß der "Unbekannte" in Untersuchungshaft.
Umfangreiche Ermittlungen brachten die Beamten schließlich jetzt auf den Namen des Mannes in Untersuchungshaft - und damit gleichzeitig zur Klärung des Neu-Ulmer Vermisstenfalls. Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt, ob der 32-Jährige weiter in Haft bleiben soll.
Warum der Mann sich weigerte, seine Personalien herauszugeben, teilte die Polizei nicht mit.
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