"Die Rezepte sind nicht zu abgehoben - perfekt, um sie nachzukochen", schwärmte zum Beispiel Zuschauer Ralf Pietsch. Besonders der norwegische Fjordlachs, den der Koch in Zeitungspapier schmorte, hat es dem 38-jährigen Allgäuer angetan.
Die Frucht gibt den Kick Steffen Henssler
Den Einstieg in sein Menü fand Henssler nach einem Lichter- und Flammenspektakel mit einem Carpaccio vom Rind mit flambierter Feige und Tomate. "Die Frucht gibt den Kick", erklärte Henssler, als er messerschwingend den Abend eröffnete.
Neue Perspektiven eröffnete er beim zweiten Gang einem Zuschauer, der unterstützt vom Profi ein Rührei mit Garnelengröstel zubereiteten durfte. "Gar nicht so schlecht", gab der Gast aus Baden-Württemberg zu, der vorher aus seiner Abneigung gegenüber Schalentieren keinen Hehl gemacht hatte. Für Überraschung sorgte Henssler auch, als er seinen nächsten Gang - ein Lachsfilet - vor dem Garen in gewässertes Zeitungspapier einlegte. "Den Beigeschmack sucht sich hier jeder selbst aus. Den machen hier nicht nur die Gewürze", witzelte der Sternekoch.
Amüsant wurde es nach der Zubereitung von Pasta mit Pancetta und Spinat auch beim Präparieren einer Sushi-Rolle, die Henssler gemeinsam mit einer Zuschauerin auf den Tisch zauberte. Gegen Schweizer Schnitzel, die Leibspeise der 80-Jährigen, kam das Gericht ihrer Meinung nach zwar nicht an, für serviertauglich befand die Hobbyköchin die exotische Mahlzeit dennoch.
Anklang fanden auch Hensslers Hauptgang: eingelegte Spareribs mit Spitzkohl und Steaksauce. "Wenn sich die Knochen mühelos aus dem Fleisch schieben lassen, sind die Rippchen fertig", verriet Henssler sein Geheimnis zum Gericht. Für die nötige Würze sorgten Apfelsaft, Ahornsirup und Chili.
Als Dessert bereitete der Küchenprofi, der in Hamburg mehrere Restaurants betreibt, in zwei Minuten einen French Toast mit Apfel und Banane. "Besonders bei meinen zwei Kindern ist das der Renner", sagte Henssler, bevor er sein Publikum hinter die Kulissen seiner Fernsehshow blicken ließ und mit unveröffentlichten Szenen für Lacher sorgte. Den Abschluss machte Henssler mit selbstkomponierten Liedern über seine Fernsehkoch-Kollegen. "In der Küche ist er ja ein Profi", meinte eine Zuschauerin humorvoll: "Aber das Singen sollte er besser lassen."