Update, Montag, 19.50 Uhr: Polizisten haben den Flüchtigen am Abend des 9. Januar nahe der deutschen Grenze gefasst.
Bei der Fahndung nach dem flüchtigen Mörder bittet die Polizei in Regensburg um Mithilfe der Bevölkerung.
Der Mann war unter anderem wegen Mordes sowie Raubes mit Todesfolge verurteilt und verbüßt seit 2011 eine lebenslange Haftstrafe in einer Justizvollzugsanstalt. Wegen einer Straftat in der JVA sollte er am Donnerstag im Amtsgericht vorgeführt werden. Bei einem Gespräch allein mit seinem Verteidiger flüchtete er durch ein Fenster. "Der Vorsprung von wenigen Sekunden ermöglichte die Flucht vor dem verfolgenden Beamten", so die Polizei.
Verurteilter Mörder in Regensburg auf der Flucht - die Polizei sucht mit Hubschrauber
Die Polizei sucht den Angaben nach unter anderem mit einem Hubschrauber nach dem Mann und bittet Zeugen um Hinweise. Sie warnt aber ausdrücklich davor, den Mann anzusprechen. Er gilt als gewalttätig.
Bis Freitag seien 25 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die bereits abgearbeitet wurden oder noch werden. Ein konkreter Hinweis auf den aktuellen Aufenthaltsort des Flüchtigen liege aber noch nicht vor.
Internationale Fahndung nach in Regensburg entflohenem Häftling
Der Täter sei europaweit in jeder Polizeistelle bekannt und mittlerweile werde international nach dem Mann gefahndet, sagte ein Polizeisprecher am frühen Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Ob sich der Häftling noch in Regensburg befinde, sei völlig unklar. Weder der Einsatz von Polizeihubschraubern und Suchhunden noch die intensiven Ermittlungen im Umfeld des Gesuchten hatten bisher zum Erfolg geführt.
Der wegen Mordes verurteilte Täter war am Donnerstag aufgrund einer kleineren Verhandlung aus dem Gefängnis in das Regensburger Amtsgericht gebracht worden. Während einer Pause floh er durch ein Fenster aus dem Anwaltszimmer seines Verteidigers. Der Mann hatte 2011 bei einem Überfall auf einen Lottoladen eine alte Frau erwürgt und war 2021 dafür verurteilt worden.
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