Um einen schnelleren Überblick über das Ausmaß einer Katastrophe zu bekommen, setzt die Bergwacht Bayern künftig auf eine Spezialdrohne. Deren Bilder etwa aus einem Überschwemmungs- oder Waldbrandgebiet sollen künftig mit Satellitenaufnahmen des Zentrums für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) vereint werden, um Rettungsoperationen gezielter und schneller zu ermöglichen.
Standort Rhön
Die Drohne hat eine Spannweite von rund drei Metern und wird bei den Ehrenamtlichen der Bergwacht Franken stationiert. «Der Standort bei der Bergwacht Oberelsbach im Landkreis Rhön-Grabfeld ist taktisch günstig, da er sich geografisch in der Mitte von Deutschland befindet», erklärte Uwe Kippnich von der Stabsstelle Sicherheit und Forschung beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Die Drohne soll nach seinen Worten auch außerhalb Bayerns eingesetzt werden, je nach Bedarf.
Drohnenroute vorher festgelegt
«Die Drohne startet senkrecht in die Luft und fliegt dann geradeaus weiter. Sie fliegt automatisch die vorgeplante Mission», erläuterte Kippnich. Dabei fotografiere das Gerät mit einer hochauflösenden Kartierungskamera immer wieder. «Diese Bildaufnahmen fließen dann ein ins gesamte Lagebild.» Alle Informationen würden später über die in Schweinfurt ansässige Integrierte Leitstelle des BRK an die Einsatzkräfte verteilt.
Anders als die bisher schon eingesetzten Kopterdrohnen kann diese Spezialdrohne nach BRK-Angaben mehrere Quadratkilometer in kurzer Zeit kartieren. Das Material, das beim ZKI am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen mit den dortigen Satellitenbildern zusammengeführt wird, soll so schnellere und gezieltere Rettungsoperationen ermöglichen.

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