Die Influencerin „Kunshikitty“ hat am Montagabend auf dem Münchner Oktoberfest einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff gegen sie live gestreamt. Das berichteten mehrere Medien. Ein Mann fasste sie ungewollt an, als sie mitten in einem Livestream war.
Sexueller Übergriff auf Influencerin: Mann fasst sie ungefragt an Schulter und Hüfte an
Kunshikitty streamte ihren Wiesnbesuch gerade auf der Onlineplattform Twitch, als der betrunkene Mann sich ihr näherte. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, habe der Mann der Influencerin sofort, als er mit ihr zu sprechen begann, seine Hand auf Schulter und Hüfte gelegt. Neben den ungewollten Berührungen sprach er auf anzügliche Art und Weise zu der Frau. Der Mann sei offensichtlich betrunken gewesen.
Die 29-jährige Influencerin wehrte sich verbal gegen den Mann, ebenfalls vor laufender Kamera. Der Mann ließ erst nach mehrfacher Aufforderung von Kunshikitty ab. Er entschuldigte sich und erklärte, dass „alles nur ein Spaß“ gewesen sei, heißt es in der FAZ. Dabei fasste er Kunshikitty erneut mehrfach an die Schulter.

Nach Live-Übergriff: Polizei ermittelt im Fall von Kunshikitty
Laut Medienberichten liegt das Video bereits der Polizei vor. Diese ermittelt nun in dem Fall. Das Video lief prominent in den sozialen Medien. Laut Informationen des Bayerischen Rundfunks (BR) habe die Influencerin keine Anzeige erstattet, dennoch ermittelt die Polizei weiter.
Sexuelle Übergriffe auf der Wiesn: Fall Kunshikitty nicht der einzige
Die Influencerin Kunshikitty ist nicht die erste Person, die auf der Wiesn einen sexuellen Übergriff erlebt hat. Bereits am Eröffnungswochenende meldete die Polizei mehrere sexuelle Belästigungen gegen Frauen. Auch Notfallsanitäterinnen wurden demnach Opfer von Übergriffen.
Zudem berichtete die Polizei München, dass ein Wiesnbesucher wegen des Verdachts der Vergewaltigung festgenommen wurde. Der 49-Jährige hatte einer 21-jährigen Frau mehrfach fest in den Intimbereich gefasst. Dies erfülle laut Ermittlungsbehörden die Merkmale einer Vergewaltigung.

Sexuelle Übergriffe auf der Wiesn: Wo Betroffene Hilfe finden
Seit 2003 gibt es auf dem Wiesngelände eine Anlaufstelle für Opfer von sexueller Gewalt. Ebenso wie Polizei und Sanitäterzelt befindet sich der sogenannte „Safe Space“ im Servicezentrum der Wiesn. Dort können sich Besucher Hilfe suchen, zum Beispiel wenn sie Opfer von sexueller Gewalt wie Upskirting oder sexueller Belästigung wie Kunshikitty geworden sind.

Weitere Informationen und Hilfsangebote gibt es auf der Website, die speziell für die diesjährige Wiesn erstellt wurde. Opfer von solchen Übergriffen können sich jederzeit an Polizisten, Sicherheitskräfte und alle weiteren Helfer wenden.

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