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Statt am Flughafen München landet Maschine woanders: Mallorca-Rückflug wird zur Odyssee

Flugroutenänderung

Mallorca-Rückflug wird zur Odyssee: Maschine landet statt am Flughafen München woanders

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    Ein Condor-Flug von Mallorca in Richtung Münchner Flughafen nahm abrupt einen anderen Verlauf als vorgesehen.
    Ein Condor-Flug von Mallorca in Richtung Münchner Flughafen nahm abrupt einen anderen Verlauf als vorgesehen. Foto: Condor

    Was als Urlaubsrückflug begann, endete für mehr als 200 Passagiere mit einer nächtlichen Irrfahrt quer durch Deutschland. Ein geplanter Condor-Flug von Mallorca nach München nahm in der Nacht auf Dienstag eine abrupte Wendung.

    Flug DE1513 sollte am Montagabend um 20.30 Uhr von Palma de Mallorca Richtung München starten. Doch schon am Flughafen von Palma verzögerte sich der Abflug – ein verspäteter Flug aus München war Berichten zufolge der Auslöser. Erst um 22.52 Uhr hob der Airbus mit 221 Passagieren und sieben Crew-Mitgliedern schließlich in Richtung bayerischer Landeshauptstadt ab.

    Der Flug verlief zunächst planmäßig und kurz vor München wurde laut Zeugenberichten nach Mitternacht das Fahrwerk für die Landung ausgefahren. Als die Zeiger 0.30 Uhr überschritten hatten, kam plötzlich eine überraschende Durchsage des Piloten: Die Maschine dürfe trotz Flugplan nicht mehr in München landen. Grund: das Nachtflugverbot.

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    Die Folge: Durchstarten und Kurswechsel. Der Pilot erklärte nach Angaben von Bild, dass die erteilte Landefreigabe zum Zeitpunkt des Anflugs nicht mehr bestanden habe. „Das ist mir in meiner gesamten Berufszeit auch noch nie passiert“, zitiert Bild. Die deutsche Flugsicherung (DFS) erklärt unserer Redaktion, dass die Genehmigung nur bis 00:29:59 gegolten habe. Statt dem Münchner Flughafen steuerte der Condor-Jet den rund 380 Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück an – bekannt als Standort für Billigflieger, aber weit entfernt von München.

    Dort angekommen, mussten die Passagiere mitten in der Nacht in Busse umsteigen. Diese brachten sie jedoch nicht direkt nach München, sondern zunächst zum 111 Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt/Main. Von dort sollte es schließlich mit einem Anschlussflug weitergehen – so landeten die Fluggäste dann doch noch auf dem Münchner Flughafen.

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    Die Situation sorgte für Ärger und Unverständnis unter den Reisenden. Die Fluggesellschaft Condor bestätigte den Vorfall gegenüber Merkur.de und entschuldigt sich bei den Betroffenen: Die Landefreigabe sei „knapp verpasst“ worden.

    Das bayerische Verkehrsministerium erklärte auf Anfrage der Bild, dass Ausnahmeregelungen für das Nachtflugverbot vor dem Abflug beantragt und genehmigt werden müssen – kurzfristige Änderungen sind nicht möglich. Bei Flug DE1513 sei dies bis 0.30 Uhr bewilligt worden, weil der Pilot jedoch das Zeitfenster verpasste, durfte die Condor-Maschine in München nicht mehr landen.

    Auch von Bayern in Richtung Mallorca läuft bei Flügen nicht immer alles rund.

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