Gleich drei Bergsportler sind am Samstagabend im Wettersteingebirge im Bereich der Zugspitze in Not geraten. An der Hochalmbahn verpasste ein Wanderer die letzte Talfahrt, ein Bergsteiger hing mit Schmerzen am Bein im Höllental-Klettersteig fest und auch sein Bergpartner, der die letzte Zugspitzbahn verpasst hatte, rief die Rettung.
Zugspitze: Anstrengender Einsatz für die Bergretter
Nach dem Alarm im Höllental-Klettersteig am frühen Abend fuhren vier Mitglieder der Bergrettung Greinau mit der Seilbahn zum Gipfel. Zwei von ihnen stiegen zum blockierten Bergsteiger ab, zwei von ihnen sicherten eine gefährliche Stelle im Bereich der Irmerscharte mit einem Seil. Wegen des schlechten Wetters war eine Rettung per Hubschrauber nicht möglich, teilt die Bergwacht auf ihren Social-Media-Kanälen mit.
Im Anschluss machten sich die Retter mit dem Patienten in Richtung Bergstation auf. Im Dunkeln, durch Schnee und bei starkem Wind erreichten sie die Seilbahn gegen 20.30 Uhr. Der Einsatz endete nach 21 Uhr. Die Bergung der Person an der Hochalmbahn übernahm die Bergwacht-Bereitschaft aus München, so die Retter.
Bergwacht warnt: Schnee und Hütten im „Winterschlaf“
Im Zuge der Rettung auf Deutschlands höchstem Gipfel warnen die Retter: In höheren Lagen liegt Schnee, die Berghütten befinden sich größtenteils im „Winterschlaf“. Zudem sei die Tour durchs Höllental „hochalpin“ und nur für erfahrene Bergsteiger geeignet.
Bergrettung und Bergwacht mehrfach gefordert
In den vergangenen Tagen und Wochen waren die Bergwachten und Bergrettungen in und um das Allgäu mehrfach gefordert. Am Donnerstag rettete die Oberstdorfer Bergwacht einen 83-Jährigen am Nebelhorn. Er war nahe des Zeigersattels unterwegs, als er Hilfe anforderte - und offenbar kein Unbekannter bei der Bergwacht.
Am Samstag rückte die Bergrettung Zell am See zu zwei Einsätzen aus. Ein Mountainbiker hatte sich im Schneetreiben am Hundstein verfahren – im Anschluss mussten die Einsatzkräfte zu vermeintlichen Notsignalen auf dem Gschwandtnerberg fahren.
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