Interessierten Himmelsbeobachtern bieten sich im Oktober direkt mehrere spektakuläre Phänomene, die nachts über Bayern zu sehen sind. Teilweise sind diese sogar mit bloßem Auge zu erkennen. So kommt es dazu, dass sich sowohl die beiden Kometen Swan und Lemmon täglich zeigen, zusätzlich kommt es auch zum Höhepunkt der Orioniden – und somit zu einem Sternschnuppenschauer. Wie Sie die Objekte am Nachthimmel sehen können und wo derzeit sogar eine weit entfernte Galaxie zu sehen ist, haben wir hier zusammengefasst.
Besonders interessant ist für viele Beobachterinnen und Beobachter, Kometen am Nachthimmel zu verfolgen. Im Oktober sind zwei besonders auffällige helle Exemplare zu sehen. Sie tragen offiziell die Namen C/2025 R2 sowie C/2025 A6 – sind aber bekannter unter den Bezeichnungen Swan und Lemmon.
Komet Swan über Bayern am Nachthimmel finden
Mit etwas Glück, wenigen Wolken und möglichst ungestörter Dunkelheit kann man sie mit bloßem Auge erkennen. Gut zu beobachten sind sie aber auf jeden Fall mit einem Fernglas. Wie findet man die beiden Kometen am besten am Nachthimmel über Bayern?
Komet Swan steht im Oktober abends im Südwesten und Anfang November im Süden, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Uwe Pilz, jüngst bei der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Auf der Website der Vereinigung der Sternfreunde präzisiert der Experte, dass Swan Mitte Oktober dabei nur relativ tief am Himmel zu finden ist, er aber von Tag zu Tag weiter aufsteigt und immer höher gefunden werden kann. Bereits in der späten Dämmerung sollte man mit der Suche nach ihm beginnen. Bis in die ersten Novembertage ist der Komet gut zu sehen. Swan wurde dabei vor kurzem erst entdeckt.
So finden Sie Komet Lemmon am Himmel
Anders sieht es beim Kometen Lemmon aus. Er kam bereits vor rund 1300 Jahren an der Erde vorbei und wird es in etwa 1400 Jahren wieder tun, wie Pilz ebenfalls bei der dpa erläuterte. Anfang des Jahres sei entdeckt worden, dass er wieder nahe komme.
Lemmon ist relativ hoch am Himmel zu sehen und bewegt sich dabei sehr schnell. Orientieren können sich Interessierte an dem „Cor Caroli“, einem sehr hellen Stern des Nordhimmels, der etwas südlich des Großen Wagens zu sehen ist. Der Komet Lemmon durchläuft dabei mehrere Sternbilder, darunter auch den Großen Wagen. Vom 28. bis zum 31. Oktober ist er bei passenden Wetterverhältnissen am hellsten und mit bloßem Auge zu sehen.
Höhepunkt der Orioniden: Sternschnuppen über Bayern zu sehen
Bei der Vereinigung der Sternfreunde empfiehlt Pilz, etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang mit der Beobachtung von Lemmon zu beginnen. Er ziehe einen sehr großen Bogen am Himmel.
Doch nicht nur Kometen sind am Nachthimmel zu sehen. Am 21. Oktober ist zusätzlich auch der Höhepunkt des Orioniden-Meteorstroms erreicht. Da zeitgleich auch Neumond ist, sind die Bedingungen ideal um die Sternschnuppen zu sehen. Laut Sternfreunden kann man bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde sehen. Die Chancen dafür stehen am frühen Morgen am besten.
So sieht man die Andromedagalaxie mit bloßem Auge
Auch eine ferne Galaxie kann im Herbst und Winter am Himmel über Bayern beobachtet werden. Laut Tagesschau sieht man die Andromedagalaxie bei Einbruch der Nacht hoch im Osten. Ende Oktober befinde sie sich gegen 19 Uhr unserer Zeit etwa auf halber Höhe des Himmels und wandert in der Nacht noch weiter nach oben.
Je weiter das Jahr schreite, desto höher stehe die Galaxie direkt abends, wenn es finster wird. Die Andromedagalaxie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und gilt als am nächsten gelegene Spiralgalaxie zur Milchstraße und ähnelt dieser. Man kann sie bei idealen Bedingungen zwar mit bloßem Auge erkennen, besser erkennt man sie jedoch mit Teleskop oder Fernglas.
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